F-35 Lightning II fliegt zum ersten Mal ohne Radarabweiser bei einer Übung zur Nutzung der Tarnkappenfähigkeiten

Von Maksim Panasovskyi | 24.11.2022, 17:10
F-35 Lightning II fliegt zum ersten Mal ohne Radarabweiser bei einer Übung zur Nutzung der Tarnkappenfähigkeiten

US-amerikanische und niederländische Kampfflugzeuge der fünften Generation, die F-35 Lightning II, verwenden bei Übungen erstmals keine Radarabweiser.

Das wissen wir

Die gemeinsame Übung "Falcon Strike 2022" der USA, der Niederlande und Italiens hat am 15. November begonnen. Schauplatz ist der italienische Luftwaffenstützpunkt Amendola. Die Übung wird bis zum 28. November andauern. Der Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung gemeinsamer Operationen zwischen aktuellen und früheren Generationen von Kampfflugzeugen sowie zwischen verschiedenen Ländern, die F-35 Lightning II-Flugzeuge im Einsatz haben.

Die an der Übung teilnehmenden Kampfflugzeuge werden in Blue-Air- und Red-Air-Teams eingeteilt. Dies geschieht, damit die Piloten mit anderen Flugzeugen der fünften Generation konfrontiert werden, da solche Flugzeuge bereits zur Bewaffnung potenzieller Gegner gehören. In erster Linie geht es dabei um China mit seiner Chengdu J-20, aber auch die russische Su-57 darf trotz aller Probleme nicht vergessen werden.

Falcon Strike 2022 war die erste Übung, bei der die F-35 Lightning II-Kampfflugzeuge keine Radarreflektoren (Radar Cross Section, RCS) verwenden. Dadurch wird die Radarsignatur reduziert und die Tarnkappenfunktion ermöglicht.

Die US-Kampfflugzeuge sind mit Luneberg-Linsen ausgestattet. Dabei handelt es sich um Radarreflektoren, die die F-35 Lightning II für das Radar sichtbar machen. Die Linsen werden auch von einem anderen Flugzeug der fünften Generation, dem F-22 Raptor, verwendet. In der Regel werden die Flugzeuge in Friedenszeiten, auch bei Übungen, mit solchen Geräten ausgestattet.

Quelle: The Aviationist