Warum Arrival die Arbeit an seinen Elektrobus- und -autoprojekten einstellt
Das anglo-amerikanische Elektroauto-Start-up Arrival versucht, seine Bargeldreserven zu verwalten und hat seine bahnbrechenden Bus- und Autoprojekte auf Eis gelegt. Die Financial Times berichtet, dass sich das Unternehmen, das im vergangenen Monat angekündigt hatte, ein Drittel seines Personals abzubauen, nun auf die Weiterentwicklung seiner Lieferwagen konzentrieren wird. Arrival hat nach eigenen Angaben bis zu 20.000 Bestellungen für das Fahrzeug bei UPS aufgegeben, wobei die ersten Modelle voraussichtlich im Herbst ausgeliefert werden. Dies wird hoffentlich den Druck auf den Nettogewinn des Unternehmens etwas mindern und auch den Aktienkurs ankurbeln, der seit dem Börsengang über SPAC im vergangenen Jahr um 90 Prozent gefallen ist.
Das Projekt des Elektrobusses, das mit Arrival begann, war die Geburtsstunde des Unternehmens, das bereits über zahlreiche Prototypen verfügt, die in der Praxis eingesetzt werden können. Das Auto, das an Kundenfahrer verkauft werden sollte, befand sich im Prototypenstadium, und das Unternehmen stellte Tom Elvidge von Uber ein, um die Bemühungen zu leiten. Im Artikel der Financial Times heißt es, dass beide Initiativen derzeit auf Eis liegen und wahrscheinlich wieder aufgenommen werden, sobald Arrival anfängt, Geld zu verdienen. Aufgrund der sich abzeichnenden Rezession und der Tatsache, dass so viel Risikokapital in Verkehrs-Start-ups wie Uber geflossen ist, könnten solche Projekte jedoch unter einem Mangel an Finanzmitteln leiden.
Das Frustrierendste an der ganzen Sache ist, dass die Ambition von Arrival, den öffentlichen Verkehr zu revolutionieren, wirklich bahnbrechend war. Busse sind in fast jeder Stadt zu finden, und obwohl es für die Umwelt immer besser ist, mit dem Bus zu fahren als mit dem eigenen Auto, war es eine fantastische Idee, sie noch umweltfreundlicher zu machen. Es überrascht nicht, dass das öffentliche Projekt zugunsten einer Flotte von Logistikfahrzeugen aufgegeben wurde, aber dies ist definitiv ein schlechtes Zeichen für die Zukunft des öffentlichen Verkehrs.