Saab hat seit 2014 kein einziges Gripen-Flugzeug mehr verkaufen können
Das schwedische Unternehmen Saab hat seit 2014 kein einziges Flugzeug des Typs JAS 39 Gripen mehr verkaufen können.
Hier ist, was wir wissen
Der Hersteller hat seit acht Jahren keinen einzigen Käufer für seine Flugzeuge finden können. Der letzte Vertrag wurde 2014 mit Brasilien unterzeichnet. Gleichzeitig nennt Saab als Hauptgrund für den Misserfolg nicht die Parameter des JAS 36 Gripen, sondern politische Faktoren.
Das Flugzeug existiert in drei Versionen. Die Generationen A/B und C/D waren sehr beliebt. Das Unternehmen lieferte die Flugzeuge an Thailand, Südafrika, Ungarn und die Tschechische Republik. Die dritte Generation, die E/F, hat jedoch alle möglichen Ausschreibungen verloren, mit Ausnahme der Lieferungen an Brasilien, wie bereits erwähnt. Das südamerikanische Land unterzeichnete vor acht Jahren einen Vertrag im Wert von 5,4 Milliarden Dollar über 27 JAS 36E Gripen-Jagdflugzeuge und acht zweisitzige JAS 36F Gripen. Schweden selbst bestellte 60 Gripen E/F, doch der Vertrag wurde erst 2013 unterzeichnet.
Ein weiteres Problem für die schwedischen Flugzeuge war das amerikanische Kampfflugzeug der fünften Generation F-35 Lightning II. Es erobert allmählich Europa, obwohl es neben dem Gripen auch den deutschen Eurofighter und den französischen Rafale gibt und die Europäische Union die Länder dazu bewegen will, genau europäische Flugzeuge zu kaufen. Nichtsdestotrotz entscheiden sich eine Reihe von Staaten in der EU und außerhalb ihrer Grenzen für die F-35. Dies gilt insbesondere für Polen, Norwegen, die Niederlande, Dänemark, Finnland und Kanada.
Nicht nur das, auch im so genannten "unteren Segment" ist der Gripen der Konkurrenz unterlegen. Polen hat sich entschieden, den amerikanischen F-35 Lightning mit dem südkoreanischen FA-50-Kampfflugzeug zu kombinieren. Er kostet weniger als der Gripen und erfordert weniger Wartung.
Somit hat der Gripen erwartungsgemäss den Kampf gegen alle Konkurrenten in verschiedenen Preissegmenten verloren. Und nicht nur das: Es gibt keine Anzeichen dafür, dass Saab diese Situation in absehbarer Zeit ändern kann.
Quelle: Military Watch Magazin
Bild: Saab