Airbus testet das militärische Transportflugzeug A400M Atlas erstmals mit umweltfreundlichem Treibstoff

Von: Maksim Panasovskiy | 14.09.2022, 22:52

Airbus hat die erste Flugerprobung des mit umweltfreundlichem Flugbenzin betankten A400M Atlas-Flugzeugs durchgeführt. Die Tests fanden in Sevilla, Spanien, statt.

Was wir wissen

Ziel der Tests war es, die Wirksamkeit des Treibstoffsystems des Flugzeugs bei Verwendung von nachhaltigem Flugkraftstoff (SAF) zu bewerten. Nach Angaben von Airbus wird dadurch der Ausstoß von Kohlendioxid in die Atmosphäre um 85 % reduziert.

Die Spezialisten des A400M-Programms überwachten die Tests gemeinsam mit Vertretern des Geschäftsbereichs Military Air Systems von Airbus Defense and Space. Der Testflug dauerte 60 Minuten. In dieser Zeit flog der A400M Atlas von Sevilla nach Huelva und zurück.

Das Flugzeug wurde mit einem umweltfreundlichen organischen Kraftstoff ohne Schwefel und Aromaten betankt, der aus Rückständen von Ölen, Fetten und Gemüse hergestellt wird. Ana Belén Blanco, die technische Leiterin des A400M-SAF-Projekts, erzählte diese Geschichte.

Wie wichtig es ist, eine Alternative zum Düsentreibstoff zu schaffen, wurde erstmals vor 15 Jahren auf einer Sitzung der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation diskutiert. Bis 2030 wollen Norwegen, Schweden und Finnland 30 % auf SAF umstellen. Australien und die Vereinigten Staaten wollen bis 2050 50 % des herkömmlichen Kraftstoffs ersetzen.

Rückblende

Der Airbus A400M Atlas ist ein vierstrahliges Flugzeug, das 2010, ein Jahr nach seinem Erstflug, eingeführt wurde. Er hat eine Nutzlast von 37 Tonnen und kann im Flug eine Geschwindigkeit von bis zu 802 km/h erreichen. Die Reisegeschwindigkeit beträgt 781 km/h.

Das Flugzeug wurde bei den Luftstreitkräften von Großbritannien, Frankreich, Deutschland, der Türkei, Spanien, Malaysia, Luxemburg und Belgien in Dienst gestellt. In die Entwicklung des Airbus A400M Atlas wurden ca. 25 Milliarden Euro investiert. Die Kosten für ein einzelnes Flugzeug belaufen sich auf 145 Millionen Euro.

Quelle: Aibus