Das Pentagon hat in Polen ein Zentrum zur Reparatur von HIMARS, M777 und anderen Waffen der ukrainischen Streitkräfte eingerichtet

Von: Maksim Panasovskyi | 20.09.2022, 15:22

Die ukrainischen Streitkräfte können künftig amerikanische Ausrüstung und Waffen in Polen reparieren. Zu diesem Zweck hat das US-Verteidigungsministerium dort ein Reparaturzentrum eingerichtet.

Was wir wissen

Die US-Spezialisten kommunizieren mit den ukrainischen Soldaten über eine Art "sichere digitale Chats". Es gibt 14 dieser Chats - einen für jeden Ausrüstungs- oder Waffentyp, darunter HIMARS-Mehrfachraketenwerfer und M777-Artilleriesysteme. In einem Interview mit Defense One berichteten die US-Militärs von mehreren interessanten Situationen, die sich während ihrer Zeit in Polen ereigneten.

Das Wichtigste sind die ungewöhnlichen Anfragen der ukrainischen Armee. Insbesondere hatten die Amerikaner nicht mit einer so schnellen Abnutzung der Artilleriegeschütze gerechnet. Der Grund dafür ist die extrem hohe Einsatzintensität der Geschütze.

Das Tempo, mit dem die ukrainischen Streitkräfte Haubitzen einsetzen, wurde bei der Erprobung der Waffen während ihrer Entwicklung nicht berücksichtigt. Aufgrund der hohen Feuerintensität fallen selbst die Elemente aus, die theoretisch nicht kaputt gehen sollten.

So entstehen Probleme, die nicht im Feld, sondern bei geplanten Reparaturen gelöst werden sollten. Dementsprechend verfügt auch die US-Armee nicht über die notwendigen Ersatzteile in ausreichender Menge, um die ausgefallenen Teile umgehend zu ersetzen. Weniger komplexe Probleme können von den Ukrainern selbst gelöst werden. Zum Beispiel Schäden durch Geschosse.

Außerdem werden einige Teile bereits in der Ukraine hergestellt. Spezialisten entwickeln mit Hilfe von computergestütztem Design Entwürfe, holen Empfehlungen vom US-Militär ein, nehmen Anpassungen vor und stellen die Teile selbst her. Es gibt jedoch noch keine Einzelheiten zu diesem Verfahren.

Letzte Woche besuchte General Mark Milley das Reparaturzentrum in Polen. Seinen Angaben zufolge diente der Besuch dazu, das Sicherheitsniveau zu überprüfen. Wie sich herausstellte, wird das Zentrum durch Luftverteidigungsmittel, darunter Patriot-Raketenbatterien, geschützt.

Quelle: Defense One