Südkorea entwickelt Trägerflugzeug KF-21N mit Hyperschallraketen und General Electric F414-Triebwerken

Von: Maksim Panasovskiy | 23.09.2022, 17:51

Das südkoreanische Unternehmen Korea Aerospace Industries hat auf der Messe DX Korea 2022 die Entwicklung eines Kampfflugzeugs der Generation 4++ mit der Bezeichnung KF-21N angekündigt.

Was wir wissen

Das KF-21N wird eine Modifikation des KF-21 sein, das vor einigen Monaten seinen Erstflug absolvierte. Er wird bei der Marine des Landes in Dienst gestellt und auf Flugzeugträgern eingesetzt werden. Das Entwicklungsprogramm für das Kampfflugzeug hängt davon ab, welchen Flugzeugträger Südkorea kaufen wird. Korea Aerospace Industries ist jedoch nach eigenen Angaben bereit, die Produktion des Flugzeugs innerhalb weniger Jahre aufzunehmen.

Das Unternehmen hat sich bisher geweigert, alle technischen Merkmale des Flugzeugs bekannt zu geben, aber es ist bekannt, dass es Hyperschall-Langstrecken-Luft-Boden-Raketen erhalten wird. Offenbar handelt es sich dabei um die von der Defense Development Agency entwickelten Raketen. Das maximale Gewicht der Nutzlast wird bei etwa 7.600 kg liegen, das Startgewicht bei mehr als 25 Tonnen. Das Kampfflugzeug wird eine Geschwindigkeit von fast 2000 km/h (M=1,6) erreichen können.

Die KF-21N wird außerdem eine um 20 % vergrößerte Flügelfläche haben, um die Stabilität bei Start und Landung auf dem Flugzeugträger zu verbessern. Möglicherweise wird das Kampfflugzeug verkürzte Start- und Landebahnen nutzen können. Darüber hinaus wird das Flugzeug mit zwei F414-Triebwerken von General Electric ausgestattet sein.

Rückblende

Der KF-21-Kampfjet wird im Rahmen des KAI KF-X-Programms unter Beteiligung Indonesiens entwickelt. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 6,67 Milliarden Dollar statt der geplanten 5,2 Milliarden Dollar. Das Flugzeug absolvierte seinen Erstflug Mitte Juli. Bei dem Test konnte das Kampfflugzeug mehr als eine halbe Stunde in der Luft bleiben und erreichte eine Geschwindigkeit von 400 Kilometern pro Stunde. Die Tests werden bis 2026 andauern.

Quelle: Janes