Die USA, Japan und Südkorea behaupten, vor dem Besuch von Kamala Harris in Seoul eine ballistische Rakete auf Nordkorea abgefeuert zu haben - sie flog 600 km weit mit 6200 km/h

Von: Maksim Panasovskiy | 25.09.2022, 12:38

Vor dem Besuch von US-Vizepräsidentin Kamala Harris in Seoul hat der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un den Test einer ballistischen Rakete angeordnet.

Was wir wissen

Vor dem Besuch von Kamala Harris und einer geplanten Militärübung der südkoreanischen und US-amerikanischen Streitkräfte (26.-29. September) hat Nordkorea eine Rakete auf das Meer nahe der Ostküste abgeschossen. Drei Länder, die USA, Südkorea und Japan, gaben dies gleichzeitig bekannt.

Nach Angaben des südkoreanischen Militärs hat Nordkorea am 25. September um ca. 0100 Uhr (MEZ) eine ballistische Mittelstreckenrakete gestartet. Sie flog ca. 600 km weit in einer Höhe von 60 km bei fast 6.200 km (M=5).

Südkoreas Generalstabschef bezeichnete das Vorgehen des nördlichen Nachbarn als Provokation und Sicherheitsbedrohung sowohl für die Halbinsel als auch für die internationale Gemeinschaft. Nach dem Start erörterten die südkoreanischen Militärs die Situation mit ihren amerikanischen Kollegen und bestätigten ihre Bereitschaft, auf jede Bedrohung oder Provokation aus Pjöngjang zu reagieren.

Der Nationale Sicherheitsrat Südkoreas sah sich gezwungen, eine Dringlichkeitssitzung abzuhalten, um über eine Reaktion zu beraten. Das Koordinierungsgremium verurteilte den Raketenstart und betrachtete ihn als klaren Verstoß gegen die Resolutionen des UN-Sicherheitsrats.

Der japanische Verteidigungsminister Yasukazu Hamada sagte, das japanische Militär schätze die maximale Höhe der ballistischen Rakete auf 50 Kilometer. Sie fiel außerhalb der ausschließlichen Wirtschaftszone Japans und hatte keine Auswirkungen auf den Schiffs- oder Flugverkehr.

Quelle: Reuters

Bilder: The Independent, BBC