Die Türkei bestätigte ihr Interesse an Eurofighter Typhoon-Kampfflugzeugen, falls der F-16 Fighting Falcon-Vertrag scheitert

Von: Maksim Panasovskiy | 28.09.2022, 18:38

Vor etwa zwei Wochen deutete der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan an, dass sein Land bereit sei, russische Su-35-Kampfjets zu kaufen, wenn die USA sich weigerten, F-16 Fighting Falcon-Kampfjets der vierten Generation zu verkaufen. Doch nun hat die Türkei eine weitere Option.

Das wissen wir

Präsidentensprecher Ibrahim Kalin bestätigte Gerüchte, wonach die Luftwaffe durch europäische Eurofighter Typhoon-Kampfflugzeuge ergänzt werden könnte. Der Sprecher fügte hinzu, dass die Türkei nie ohne Alternativen sein werde, aber es liegen noch keine Einzelheiten über ein mögliches Geschäft vor.

Im vergangenen Herbst hatte Ankara 40 F-16 Fighting Falcon und 80 Nachrüstsätze aus Washington angefordert. Dies geschah, nachdem die Türkei aus dem Entwicklungsprogramm für das Kampfflugzeug der fünften Generation F-35 Lighting II ausgeschlossen worden war, weil sie russische S-400-Luftabwehrsysteme kaufen wollte.

Die USA hatten sich bereit erklärt, den F-16 Fighting Falcon zu verkaufen, aber dann wurde das Geschäft blockiert. Die letzte Chance der Türkei, amerikanische Flugzeuge zu bekommen, besteht darin, auf Joe Biden zu hoffen. Dies könnte geschehen, wenn das Weiße Haus der Meinung ist, dass die Entsendung von Kampfflugzeugen in die Türkei die nationale Sicherheit der USA stärken würde.

Das Thema wurde auf Eis gelegt, nachdem Ankara sich geweigert hatte, Schweden und Finnland den Beitritt zur NATO zu verwehren. Doch das Ganze geriet wieder ins Stocken, als die türkischen Behörden sich weigerten, den Nicht-Einsatz von US-Flugzeugen in einem möglichen militärischen Konflikt mit Griechenland zu garantieren. Übrigens hat Athen nicht nur französische Rafale-Flugzeuge erworben, sondern auch ein Auge auf amerikanische F-35 Lightning II-Kampfflugzeuge geworfen.

Quelle: Janes

Bild: Aviacionline, Blog Before Flight