Die Europäische Union will ihr eigenes Satellitenkommunikationsnetz IRIS² für 6 Milliarden Euro aufbauen
In fünf Jahren könnte die Europäische Union über ein eigenes Satellitenkommunikationsnetz verfügen. Es wird den Namen Infrastructure for Resilience, Interconnection and Security by Satellites (IRIS2) tragen.
Was wir wissen
Das Telekommunikationssatellitennetz soll bis 2027 aufgebaut werden. Das Europäische Parlament und die EU-Mitgliedstaaten sind bereit, das Projekt, dessen Kosten auf 6 Milliarden Euro geschätzt werden, zu genehmigen.
Die Idee der Weltraumkommunikation ist relativ neu. Im Januar 2022 kündigte die Europäische Union Pläne zum Aufbau eines solchen Netzes an. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine wurde dem Projekt mehr Aufmerksamkeit zuteil.
Ziel von IRIS2 ist es, den Behörden der Europäischen Union und kritischen Infrastruktureinrichtungen in Extremsituationen einen sicheren Internetzugang zu ermöglichen. Zum Beispiel im Falle von Naturkatastrophen. Das Europäische Parlament erklärte, dass die Autonomie und Souveränität der EU nach der Umsetzung des Projekts gewährleistet sein wird.
Die Kosten für IRIS2 werden sich auf insgesamt 6 Milliarden Euro belaufen, von denen 2,4 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt stammen. Die restlichen 3,6 Milliarden Euro werden von Privatunternehmen und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) investiert.