Russland steht vor einem Mangel an einheimischen Orlan-10-Drohnen - The Washington Post

Von Elena Shcherban | 03.12.2022, 20:08
Russland steht vor einem Mangel an einheimischen Orlan-10-Drohnen - The Washington Post

Seit Beginn des umfassenden Einmarsches in die Ukraine setzt Russland aktiv einheimische Orlan-10-Drohnen ein, die für die Aufklärung, Überwachung und Feuerleitung und in einigen Fällen auch für die elektronische Kriegsführung bestimmt sind. Doch nun scheint es, dass Russland einen Mangel an diesen Drohnen hat, was zweifellos die Kampfkraft der russischen Armee beeinträchtigt und den Kämpfern der ukrainischen Streitkräfte in die Hände spielt.

Was wir wissen

Die Washington Post, deren Journalisten mit ukrainischen Soldaten sprachen, schreibt, dass die Orlan-10 kaum noch am Himmel der Ukraine zu sehen sind. Früher flogen sie meist paarweise - eine zur Aufklärung und eine zur Korrektur von Artillerieangriffen. Doch seit dem Sommer ist es immer seltener geworden, eine zu hören oder zu sehen, geschweige denn zwei.

Es ist noch nicht klar, wie viele von ihnen übrig geblieben sind. Aber die Tatsache, dass andere Drohnen anstelle der Eagles eingesetzt werden, ist ein Zeichen für die Verknappung. Übrigens hat das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation bereits im September bestätigt, dass die einheimischen Rüstungsspezialisten nicht in der Lage sind, die entwickelten "angemessenen taktischen und technischen Anforderungen für unbemannte Luftfahrzeuge" zu erfüllen.

Und woraus lassen sich diese Drohnen herstellen? Sie sind auf mikroelektronische Komponenten angewiesen, die in den USA, Europa und Asien hergestellt werden und die Russland aufgrund der Sanktionen nicht kaufen kann.

In dem Papier wird festgestellt, dass Russlands Versagen nicht nur auf einen Mangel an Ausrüstung zurückzuführen ist. Kampfeinsätze mit Drohnen erfordern nicht nur fortschrittliche Ausrüstung, sondern auch modernes Denken für die Entscheidungsfindung. Aufgrund der starren Befehlskette in Russland müssen die Soldaten am Boden die Genehmigung für Angriffe auf höchster Ebene einholen. Selbst wenn eine russische Aufklärungsdrohne ein Ziel erspäht, hat sich das Ziel daher oft schon bewegt, wenn die Genehmigung erteilt wird.

Quelle: The Washington Post