Deutschland hat 18 Puma BMPs im Wert von 17 Millionen Dollar aus dem Verkehr gezogen - das teuerste Schützenpanzerfahrzeug der Welt
Die Chancen der Ukraine, Schützenpanzer vom Typ Marder zu erhalten, gehen gegen Null. Grund dafür ist der gleichzeitige Ausfall aller Puma-Schützenpanzer, die bei der Bundeswehr im Einsatz sind.
Was wir wissen
Der Puma hatte Chancen, der beste Schützenpanzer der Welt zu werden. Er ist mit einem 1000-PS-Motor ausgestattet, kann eine Geschwindigkeit von 70 km/h erreichen und verfügt über eine fortschrittliche Bordausrüstung. Aber er hat die Erwartungen nicht erfüllt.
Die Auslieferungen begannen im Jahr 2015. Der Puma wird wegen einer Reihe von Problemen bereits als Notfall-BMP bezeichnet. Zum Beispiel können sie wegen ihres hohen Gewichts nicht von Airbus A400-Flugzeugen transportiert werden. Im vergangenen Frühjahr hatte die Bundeswehr den Puma als kampftauglich eingestuft, doch nun wird sich die Entscheidung ändern müssen.
Achtzehn Puma-Kampffahrzeuge fielen während der Übung auf einmal aus. Vor diesem Hintergrund hat Deutschland die Beschaffung neuer BMPs eingefroren und die Modernisierung der bereits im Einsatz befindlichen Fahrzeuge gestoppt.
Auch wenn der Puma nicht der beste Schützenpanzer der Welt werden konnte, so hat doch niemand vor, ihm den Titel des teuersten Panzers streitig zu machen. Die Kosten für einen BMP liegen bei 17 Millionen Dollar. Die deutschen Pläne, Kampffahrzeuge der vorherigen Generation, den Marder, in die Ukraine zu schicken, waren mit der Erneuerung der Flotte verbunden. Jetzt sind sie in Gefahr.
Quelle: BMVg_Bundeswehr, DW
Bild: Wikipedia