Deutschland wird in den kommenden Tagen über die Lieferung von Leopard-2-Panzern an die Ukraine entscheiden

Von: Maksim Panasovskiy | 13.01.2023, 20:15

Die europäischen Verbündeten drängen die deutsche Regierung weiterhin, Leopard-2-Panzer in die Ukraine zu schicken. Berlin hat noch keine endgültige Entscheidung getroffen, aber das wird sich in den nächsten Tagen ändern.

Was wir wissen

Andrzej Duda hat kürzlich die Bereitschaft Polens angekündigt, der Ukraine im Rahmen der internationalen Koalition eine Kompanie Leopard-2-Panzer zur Verfügung zu stellen. Die Ukraine kann auch deutsche Panzer aus anderen europäischen Ländern erhalten, was jedoch die Zustimmung Deutschlands erfordert.

Nach Angaben von Bloomberg wird eine Entscheidung bereits nächste Woche fallen. Und zwar vor dem 20. Januar, wenn das nächste Treffen der Verteidigungsminister auf der deutschen Luftwaffenbasis Ramstein stattfindet. Ein deutscher Beamter sagte unter der Bedingung der Anonymität, dass Olaf Scholz seine Position zur Entsendung des Leopard 2 in die Ukraine ändern könnte.

Bisher war der Bundeskanzler dagegen, da kein anderes Land seine Panzer an die Ukraine verschenkt hatte. Doch bereits am 16. Januar könnte Großbritannien offiziell die Übergabe von Challenger 2-Kampffahrzeugen bekannt geben.

Die deutsche Regierungssprecherin Chistiane Hoffmann behauptet, dass Polen keine offizielle Anfrage für den Leopard 2 an die Ukraine gestellt hat. Ihr zufolge wäre die Lieferung der Panzer in einem solchen Fall illegal.

Vizekanzler Robert Habeck hingegen ist der Meinung, dass Deutschland nicht im Weg stehen sollte, wenn andere Länder beschließen, die Ukraine mit schweren Waffen zu unterstützen, auch wenn es sich bei den Leopard-2-Panzern um deutsche Fahrzeuge handelt. Justizminister Marco Buschmann vertritt die gleiche Meinung.

Quelle: Bloomberg