Das ALMA-Radioteleskop hat ein Schwarzes Loch im frühen Universum entdeckt, das 1 Milliarde Mal so groß ist wie die Sonne
Wissenschaftler haben ein schwarzes Loch entdeckt, das 750 Millionen Jahre nach dem Urknall entstanden ist. Sie vermuten, dass ihre Entdeckung die Art und Weise der Entstehung von Galaxien verändern könnte.
Das ist unser Wissen
Im Zentrum der uralten Galaxie COS-87259 wurde ein supermassives Schwarzes Loch entdeckt. Zum Einsatz kam das Radioteleskop Atacama Large Millimeter Array (ALMA). Das schwarze Loch hat eine Masse, die 1 Milliarde Mal so groß ist wie die der Sonne.
Forscher gehen davon aus, dass viele ähnliche Objekte im frühen Universum existierten, wissen aber nicht, was sie verursacht hat. Das entdeckte supermassive schwarze Loch absorbiert weiterhin alles um sich herum.
Die Wissenschaftler haben eine Simulation der ersten 1 Milliarde Jahre des Universums durchgeführt. Sie zeigt, dass Gaswolken zu Sternen verschmelzen können, die dann sterben und zu schwarzen Löchern werden. Diese kollidierten dann miteinander, wodurch sich im gesamten Universum weitere schwarze Löcher bildeten. Es ist den Forschern jedoch ein Rätsel, wie es ihnen gelang, sich so schnell über das frühe Universum auszubreiten.
Wenn die Wissenschaftler dieses Rätsel lösen können, werden sie auch in der Lage sein, die Frage zu beantworten, wie sich Galaxien am Anfang unseres Universums gebildet haben. Eine von ALMA gemachte Entdeckung könnte die Art und Weise, wie die Menschheit über den Kosmos denkt, verändern.
Dies könnte auf die sehr schnelle Bildung von Sternen in diesem Entwicklungsstadium zurückzuführen sein. Insbesondere in der untersuchten Galaxie COS-87259 bildeten sich die Sterne 1000-mal schneller als in der Milchstraße (1-2 pro Jahr).
Quelle: Live Science