MQ-9B SkyGuardian wird die weltweit erste Drohne mit einem JSM-Marschflugkörper mit einer Reichweite von mehr als 480 km sein
Die MQ-9B SkyGuardian-Drohnen, die kürzlich den Kältetest bestanden haben, könnten erstmals mit Raketen ausgestattet werden. Bislang wurden die Drohnen zur Aufklärung und Überwachung eingesetzt.
Das wissen wir
Die MQ-9B SkyGuardian ist eine Variante der MQ-9 Reaper-Drohne. General Atomics Aeronautical Systems Inc (GA-ASI) hat ein neues Konzept für den Einsatz von Drohnen vorgestellt. Es sieht vor, die Drohne mit luftgestützten Marschflugkörpern auszurüsten.
Es handelt sich um eine Joint Strike Missile (JSM). Dabei handelt es sich um norwegisch-amerikanische Raketen, die von Kongsberg und Raytheon entwickelt wurden. Sie basieren auf den Naval Strike Missile (NSM)-Schiffsabwehrraketen, die für den Abschuss von Schiffen ausgelegt sind.
Die JSM wiegt 416 kg und hat eine Startreichweite von 300 Meilen (482 km) in großer Höhe und 100 Meilen (160 km) in geringer Höhe. Die Rakete ist mit einem Trägheitsnavigationssystem, GPS und einem Infrarot-Zielsuchkopf ausgestattet. All dies musste in einem Gehäuse von weniger als 4 Metern Länge untergebracht werden, damit der Flugkörper in die Kabine des Kampfflugzeugs F-35A Lightning II passt.
Die MQ-9B SkyGuardian wird die erste unbemannte Plattform der Welt sein, die Marschflugkörper tragen kann. Das neue Drohnenkonzept wurde in Australien auf der Avalon Airshow 2023 vorgeführt. Der Einsatz einer Drohne mit einem JSM wird die Kosten für Angriffe senken, da die F-35 Lightning II-Kampfflugzeuge der fünften Generation nicht eingesetzt werden müssen.
Quelle: The War Zone