Alte Antenne der Internationalen Raumstation zeichnet Feuerschlieren in den Himmel über Sacramento
In der Nacht zum Freitag konnten die Bewohner von Sacramento, Kalifornien, helle Feuerstreifen am Himmel sehen. Natürlich erregte das Phänomen die Aufmerksamkeit von Verschwörungstheoretikern, aber ein amerikanischer Wissenschaftler holte alle sehr schnell in die Realität zurück.
Was wir wissen
Die Ursache für die feurigen Streifen am Himmel über der Hauptstadt Kaliforniens waren keine Außerirdischen. Die Streifen erschienen als Folge des Endes des Lebenszyklus von Weltraummüll. Konkret handelt es sich um das Antennenmodul ICS-EF, das einst auf der Internationalen Raumstation (ISS) installiert war.
Dies berichtete Jonathan McDowell, Astronom am Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics. Nach Angaben des Wissenschaftlers verglühte das Kommunikationsmodul ICS-EF in der Atmosphäre unseres Planeten.
Die 310 kg schwere Antenne diente der Kommunikation zwischen dem Tsukuba Space Center und dem Kibo-Modul. ICS-EF wurde 2009 zur ISS geschickt und 11 Jahre später in eine zerfallende Umlaufbahn abgeworfen.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass Feuerbrände immer häufiger auftreten werden. Grund dafür ist die Zunahme des Weltraummülls. Insbesondere das US-Verteidigungsministerium und die National Aeronautics and Space Administration (NASA) verfolgen rund 27.000 Trümmerteile, und Raumfahrtunternehmen schicken immer mehr Satelliten in die Umlaufbahn. SpaceX zum Beispiel hat rund 4.000 Starlinks in Betrieb genommen, und Amazon wird sich bald anschließen. Das Unternehmen hat die Genehmigung erhalten, mehr als 3.000 Satelliten des Kuiper-Projekts zu starten.
Die Wahrscheinlichkeit, dass eines der Weltraumtrümmerteile auf die Erde fällt, ist nach wie vor gering. Es besteht jedoch die Gefahr, dass die Trümmerteile aktive Weltraumobjekte bedrohen könnten. Zum Beispiel die ISS, die vor einigen Tagen einem Satelliten ausweichen musste.
Quelle: Weltraum