China testete ein Raketenabwehrsystem und schoss eine Interkontinentalrakete ab, die einen Atomsprengkopf tragen kann - wahrscheinlich das chinesische Pendant zu THAAD
Das chinesische Verteidigungsministerium hat einen erfolgreichen Test eines Raketenabwehrsystems gemeldet. Chinas THAAD-Gegenstück hat erfolgreich eine ballistische Interkontinentalrakete (ICBM) abgeschossen, die einen Atomsprengkopf tragen kann.
Was wir wissen
Der Test des bodengestützten Raketenabwehrsystems fand am Abend des 14. April auf dem Territorium der Volksrepublik China statt. Es war erst der siebte Test dieser Art, über den das chinesische Verteidigungsministerium offiziell berichtete.
Nach Angaben des Ministeriums war der Test defensiver Natur und richtete sich nicht gegen ein Land. Der Test fand wenige Tage nach dem Abschluss der dreitägigen Übung Joint Sword statt, bei der Flugzeuge der Chinesischen Nationalen Befreiungsarmee Angriffe auf Taiwan simulierten. China hat bereits in den Jahren 2010, 2013, 2014, 2018, 2021 und 2022 Raketenabwehrsysteme getestet.
Es wird vermutet, dass das HQ-19-Raketenabwehrsystem zum Abfangen von Interkontinentalraketen eingesetzt wurde. Es ist darauf ausgelegt, luftgestützte Bedrohungen außerhalb der Atmosphäre zu zerstören, wie das US-amerikanische THAAD. Das System ist in erster Linie darauf ausgerichtet, feindliche ballistische Raketen abzufangen.
Das System umfasst eine Mehrzweck-Radarstation mit einer aktiven phasengesteuerten Antennengruppe zur Frühwarnung. Das Radar kann Ziele in einer maximalen Entfernung von 3.000 km erkennen.
Neben dem HQ-19 hat die chinesische Volksbefreiungsarmee die Systeme HQ-9B, HQ-29 und HQ-29 in ihrem Arsenal. Sie sind Analoga der russischen S-300 und der US-amerikanischen Standard Missile 3 bzw. Patriot PAC-3.
Quelle: Eurasische Zeit