Deutschland wird 770 Millionen Euro für die Aufrüstung der weltweit teuersten Puma-Schützenpanzer ausgeben, obwohl die Beschaffung aufgrund von 18 Pannen bei Übungen gestoppt wurde

Von Maksim Panasovskiy | 20.04.2023, 13:46
Deutschland wird 770 Millionen Euro für die Aufrüstung der weltweit teuersten Puma-Schützenpanzer ausgeben, obwohl die Beschaffung aufgrund von 18 Pannen bei Übungen gestoppt wurde

Die deutschen Unternehmen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMF) haben 770 Mio. Euro für die Modernisierung der Schützenpanzer Puma erhalten. Die Fahrzeuge werden auf die Stufe S1 aufgerüstet.

Was wir wissen

Die Puma S1-Kampffahrzeuge werden mit dem MELLS-Raketensystem ausgestattet und erhalten eine verbesserte Beobachtungsausrüstung. Die Aufrüstung umfasst auch den Einbau neuer elektronischer Ausrüstung.

Im Rahmen des neuen Vertrages werden KMF und Rheinmetall 143 Schützenpanzer umrüsten. Dies ist bereits die zweite Umrüstung für den Puma. Für das Jahr 2021 hat die Bundesregierung 1,24 Mrd. Euro für die Modernisierung von 154 Einheiten bereitgestellt.

Bei der Übung im vergangenen Jahr waren 18 Schützenpanzer auf einmal ausgefallen. Daraufhin setzte Deutschland den Modernisierungsprozess aus und pausierte die Beschaffung von neuem Militärgerät.

Der Puma ist der teuerste Schützenpanzer der Welt. Zur Bewaffnung gehören eine Rheinmetall MK30-2/ABM 30 mm Kanone, ein 5,56 mm Zwillingsmaschinengewehr und zwei Spike-LR Panzerabwehrraketen.

Der Puma wird von einem 800-PS-Motor angetrieben. Der Schützenpanzer erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h im Gelände und 70 km/h auf der Autobahn. Das Fahrzeug hat eine Reichweite von 600 km.

Quelle: Rheinmetall