Erhöhte Phishing-Gefahr: Verbrauchenzentrale warnt Kunden der Deutschen Bank und Postbank vor laufenden Angriffen.

Von Bohdana Sukhetska | 18.05.2023, 12:00
Erhöhte Phishing-Gefahr: Verbrauchenzentrale warnt Kunden der Deutschen Bank und Postbank vor laufenden Angriffen.

Verbrauchenzentrale warnt vor aktuellem Phishing-Angriff auf Deutsche Bank- und Postbank-Kunden.

Was bekannt ist

Deutschlands Banken sind weiterhin Ziel von Betrugsversuchen, und in dieser Woche wurden besonders häufig Phishing-Mails an Kunden der Deutschen Bank versandt. Diese betrügerischen E-Mails tragen den Betreff "Ihr photoTAN wurde blockiert" und behaupten, dass die photoTAN deaktiviert wurde. Die E-Mails geben vor, den Kundenanweisungen zur erneuten Freischaltung dieses Dienstes zu folgen. Dabei wird aufgefordert, die Bankkontodaten zu bestätigen. Die Verfasser der E-Mails betonen, dass dieser Vorgang nur 5-10 Minuten dauert.

Unterhalb des Textes befindet sich ein Button mit einem Link zu einer vermeintlichen Bankwebsite. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass diese E-Mail ein Phishing-Versuch ist. Die E-Mail endet abrupt, nachdem betont wurde, dass die Privatsphäre und Sicherheit der Daten ernst genommen werden. Es handelt sich um einen offensichtlichen Betrugsversuch mit verdächtigem Textaufbau und einer unseriösen Gestaltung der E-Mail. Aus diesem Grund raten wir dringend davon ab, auf diese E-Mail zu antworten und empfehlen, sie in den Spam-Ordner zu verschieben, ohne darauf zu reagieren.

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Auch Kunden der Postbank sind derzeit Ziel von Kriminellen. Unter dem Vorwand "ungewöhnlicher Aktivitäten" versuchen die Betrüger, an sensible Daten der Kunden zu gelangen. In einer aktuellen E-Mail wird behauptet, dass das Konto des Kunden gesperrt wurde und zur Entsperrung wird aufgefordert, einem beigefügten Link zu folgen. Wie üblich wird mit einer dauerhaften Kontosperrung gedroht, wenn die Anweisungen nicht befolgt werden. Die E-Mail ist unpersönlich formuliert, enthält Rechtschreibfehler und bedrohliche Elemente, typisch für einen Betrugsversuch.

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Lassen Sie sich durch solche Drohungen nicht verunsichern! Ignorieren Sie die Aufforderung und verschieben Sie Phishing-Mails immer unbeantwortet in den Spam-Ordner. Seien Sie vorsichtig und geben Sie niemals sensible Daten über Links in E-Mails preis. Bei Unsicherheiten sollten Sie immer den echten Anbieter kontaktieren, um die Echtheit einer E-Mail zu überprüfen. Schützen Sie sich vor Phishing-Angriffen, indem Sie aufmerksam bleiben und verdächtige E-Mails melden. Ihre Sicherheit und Privatsphäre sind von größter Bedeut.

Über Verbrauchenzentrale

Die Verbraucherzentrale ist eine deutsche Verbraucherschutzorganisation, die Verbraucher über ihre Rechte und ihren Schutz in verschiedenen Bereichen informiert und unterstützt. Die Organisation bietet Beratung, Aufklärung und Unterstützung zu Themen wie Verbraucherrechte, digitale Fragen, Finanzen, Gesundheit, Energie und mehr. Ziel der Verbraucherzentrale ist es, Verbraucher zu stärken, ihnen zu helfen, informierte Entscheidungen zu treffen, und sich für ihre Interessen einzusetzen. Außerdem betreibt sie den Phishing-Radar, einen Dienst, der Phishing-E-Mails sammelt und analysiert, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und vor betrügerischen Aktivitäten zu warnen.

Über Phishing-Angriffe

Phishing-Angriffe sind betrügerische Aktivitäten, die in der Regel mit der Absicht durchgeführt werden, die Identität von Internetnutzern zu stehlen. Bei diesen Angriffen werden häufig gefälschte E-Mails, Webseiten oder soziale Medien verwendet, um Angreifern die Möglichkeit zu geben, sensible Informationen wie Passwörter, Kreditkartennummern oder Bankdaten herauszulocken.

In der deutschen Geschichte hat es bereits zahlreiche Phishing-Angriffe gegeben. Eines der bekanntesten Beispiele ist der Angriff auf die Deutsche Telekom im Jahr 2016, als Millionen von Nutzern den Zugang zum Internet verloren, weil das Netzwerk mit Hacker-Software infiziert wurde. Ein weiteres Beispiel ist der Angriff auf T-Mobile Deutschland im Jahr 2006, bei dem die Daten von 17 Millionen Nutzern gestohlen wurden.

Quelle: Verbraucherzentrale

Foto: Chip / Verbrauchenzentrale