Nach dem erfolgreichen Einsatz in der Ukraine hat das deutsche IRIS-T SLM neue Kunden in Lettland und Estland gefunden

Von Maksim Panasovskiy | 22.05.2023, 21:00
Nach dem erfolgreichen Einsatz in der Ukraine hat das deutsche IRIS-T SLM neue Kunden in Lettland und Estland gefunden

Das estnische Verteidigungsministerium hat angekündigt, dass es über den Kauf von IRIS-T SLM Luftabwehrsystemen verhandelt. Das Luftverteidigungssystem soll gemeinsam mit Lettland erworben werden.

Was bekannt ist

Der Hersteller von IRIS-T ist das deutsche Unternehmen Diehl Defense. Wenn die Verhandlungen gut verlaufen, werden die Einzelheiten des künftigen Geschäfts bereits im nächsten Sommer bekannt gegeben. Ziel der beiden baltischen Staaten ist es, den Schutz des Luftraums, der Bevölkerung sowie der zivilen und militärischen Infrastruktur zu gewährleisten.

IRIS-T SLM ist ein Boden-Luft-Raketensystem mittlerer Reichweite. Es verwendet den IRIS-T-Flugkörper. Er wurde ursprünglich entwickelt, um die AIM-9 Sidewinder zu ersetzen. Im Jahr 2015 erschien eine Modifikation für den Abschuss von Bodenanlagen.

Das deutsche Flugabwehrsystem kann Bedrohungen in einer Höhe von bis zu 20 km und einer Reichweite von bis zu 40 km abfangen. Es ist in der Lage, Marschflugkörper, Drohnen, Hubschrauber und Flugzeuge abzuschießen.

Das IRIS-T SLM hat sich in der Ukraine bewährt. Nach Angaben des ukrainischen Militärs hat das System mehr als 60 Luftziele zerstört, wobei die Wirksamkeit des Einsatzes am ersten Tag 100 % betrug. Der Komplex umfasst ein TRML-4D-Radar, das bis zu 250 km weit sehen kann. Die Station kann ballistische Raketen in einer Entfernung von bis zu 60 km aufspüren und ist in der Lage, bis zu 1.500 Ziele gleichzeitig zu erfassen.

Quelle: Estnisches Verteidigungsministerium