Boeing hat einen neuen Pylon entwickelt, um Hyperschallraketen-Tests von der B-52H Stratofortress auf den Überschallbomber B-1B Lancer zu übertragen

Von Maksim Panasovskiy | 23.05.2023, 00:23
Boeing hat einen neuen Pylon entwickelt, um Hyperschallraketen-Tests von der B-52H Stratofortress auf den Überschallbomber B-1B Lancer zu übertragen

Die US-Luftwaffe setzt den Atombomber B-52H Stratofortress für Tests von Hyperschallwaffen ein. Boeing schlägt vor, die Tests auf das Überschallflugzeug B-1B Lancer zu verlagern.

Was bekannt ist

Boeing hat einen Pylon mit der Bezeichnung Load Adaptable Modular (LAM) entwickelt, der die anderthalbfache Nutzlastkapazität aufweist. Das Unternehmen hat ihn aus eigenen Mitteln gebaut, aber für die Erprobung werden Haushaltsmittel verwendet. Die Erprobung des Pylons ist noch nicht abgeschlossen. Die LAM wird weder mit der B-52H noch mit der F-15EX Eagle II kompatibel sein, die ebenfalls Hyperschallraketen tragen kann.

Die US Air Force hat 76 strategische Bomber vom Typ B-52H Stratofortress im Einsatz. Acht der Flugzeuge werden für Triebwerks-, Radar- und Waffentests eingesetzt. In absehbarer Zukunft werden weitere 10-12 Bomber in Reparatur, in der Lagerung oder in der Modernisierung bleiben.

Somit wird die US Air Force nur über 56-58 Flugzeuge verfügen. Dies ist ein Problem für die Luftwaffe, da die B-52H die Aufgabe der nuklearen Abschreckung erfüllt. Die B-1B Lancer hingegen hat schon lange keine Atomwaffen mehr an Bord, so dass sie anstelle der B-52H für Tests eingesetzt werden könnte.

Der Wunsch, die Tests von Hyperschallraketen auf die B-1B zu verlagern, wurde von Jennifer Wong, Direktorin des Bomberprogramms bei Boeing, bekannt gegeben. Sie sprach zu Reportern auf der Tinker Air Force Base in Oklahoma.

Jennifer Wong sagte, das Unternehmen habe vier Pylone gebaut und werde in naher Zukunft mehrere weitere in Auftrag geben. Die US-Luftwaffe nutzt zusätzliche Kongressmittel für Hyperschalltechnologie, um weitere LAMs zu testen und möglicherweise zu kaufen. Eine offizielle Ankündigung des Programms wird in Kürze erwartet.

Quelle: Air & Space Forces Magazin