Euro-PULS könnte SkyStriker-Kamikaze-Drohnen, GMLRS ER-Munition, NSM- und JFS-M-Raketen mit einer Startreichweite von bis zu 500 km erhalten
Die europäische Holding KMW+Nexter Defense Systems (KNDS) will die Palette der mit dem Mehrfachraketenstartsystem Euro-PULS kompatiblen Munition erweitern. Wenn man sich auf eine Lösung einigt, wird das "deutsche HIMARS" in der Lage sein, Raketen mit einer Reichweite von bis zu 500 km und sogar Kamikaze-Drohnen zu starten.
Was bekannt ist
Euro-PULS ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem deutschen Unternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und dem israelischen Unternehmen Elbit Systems. Es basiert auf dem Precise and Universal Launching System (PULS). Das Fahrgestell wird ein Iveco Trakker 8×8 sein.
KMW und Elbit präsentieren ihre Entwicklung auf der Defence iQ Future Artillery Conference in München, Bayern. Gleichzeitig berichtet die Bild-Zeitung, dass die deutsche Regierung den Kauf des Euro-PULS als Ersatz für den MARS II erwägt.
Gleichzeitig machte KNDS einen interessanten Vorschlag zur Erweiterung des Munitionsspektrums des Euro-PULS. Insbesondere soll die Fähigkeit zum Abschuss von NSM-Modifikationen (Naval Strike Missile) mit einer Reichweite von bis zu 250 km hinzugefügt werden.
Darüber hinaus kann Euro-PULS mit dem Joint Fire Support Missile (JFS-M) bewaffnet werden. Der Flugkörper wird von MBDA Deutschland entwickelt. Ein Prototyp in Originalgröße wurde auf der Future Artillery 2023 vorgestellt. Der JFS-M wird eine Startreichweite von 500 km haben. Der Flugkörper wird mit MARS II (siehe Bild unten) kompatibel sein.
Neben der NSM und der JFS-M schlägt KNDS die GMLRS-ER-Rakete vor, die Ziele mit einer Reichweite von bis zu 150 km bekämpfen kann. In diesem Jahr schließt Lockheed Martin die Erprobung einer neuen präzisionsgelenkten Munition ab. Das Euro-PULS-Arsenal könnte auch Diehl AT2/AT3-Panzerabwehrminen und SkyStriker-Kamikaze-Drohnen mit einer Reichweite von bis zu 70 km umfassen.
Quelle: Janes