Die US-Armee will nach ukrainischem Vorbild eine Drohnenflotte aufbauen, kann aber keine DJI-Quadcopter verwenden
Der Erfolg der ukrainischen Armee beim Einsatz ziviler Quadcopter im Krieg gegen Russland hat die US-Armee veranlasst, die Entwicklung des Drohnen-Bomber-Konzepts zu intensivieren. Doch der Dienst hat eine Reihe von Einschränkungen.
Was bekannt ist
Die ukrainischen Streitkräfte setzen nicht nur selbst gebaute FPV-Drohnen ein, die bis zu 1000 Dollar kosten, sondern auch zivile Quadcopter. Einer der beliebtesten ist die DJI Mavic 3. Die Drohne kann Granaten auf feindliche Stellungen abwerfen und sogar gepanzerte Fahrzeuge zerstören, die nicht von feindlichen Kräften besetzt sind.
Da die USA jedoch aktiv gegen DJI vorgehen, ist es schwer vorstellbar, dass sie im Falle eines möglichen Konflikts mit China Drohnen aus chinesischer Produktion einsetzen. Zugelassene Drohnen sind in der vom US-Verteidigungsministerium genehmigten Blue UAS-Liste aufgeführt. Interessanterweise wird in einem separaten Absatz des Dokuments ein Verbot des Einsatzes der WingtraOne-Drohne (siehe Abbildung unten) mit vertikaler Start- und Landefunktion erwähnt. Der Grund dafür wird nicht genannt.
Die Drohnen müssen dem Militär die Möglichkeit bieten, per Fernsteuerung Munition auf den Feind abzuwerfen. Diese Funktion muss in die ATAK-Anwendung integriert werden.
Eine weitere Anforderung an die Drohnen ist die Fähigkeit, Munition zu tragen, die stärker ist als die 400-g-Granate M67. Parallel dazu arbeitet die US-Armee daran, den Quadcopter Skydio X2D (Bild unten) mit solchen Granaten auszustatten.
Darüber hinaus sieht das Projekt die Möglichkeit vor, Drohnen mit Panzerabwehrgranaten auszustatten. Dies würde es ermöglichen, die Drohnen als Alternative zu den teuren Javelin-Panzerabwehrraketen einzusetzen.
Der Antrag für die Drohnenbomber wurde vor einigen Jahren vom US Army Application Laboratory gestellt. Zuvor verlangte die Organisation von den Drohnenunternehmen eine detaillierte Erklärung, wie ihre Systeme als Bombenmunition eingesetzt werden könnten.
Nach dem neuen Vorschlag sollen die Drohnen von Soldaten in mechanisierten Einheiten eingesetzt werden. Sie müssten eine Nutzlast von mindestens 500 Gramm haben. Mögliche Ziele wären unter anderem feindliche Personen und Fahrzeuge.
Quelle: Defence One