OpenAI und ChatGPT zum ersten Mal verklagt: Chatbot verleumdet Mann und bezeichnet ihn als Betrüger
OpenAI und sein Chatbot ChatGPT werden verklagt. Dies ist die erste Klage, die gegen künstliche Intelligenz wegen Verleumdung eingereicht wurde.
Was bekannt ist
Die Klage wurde am 5. Juni von dem Radiomoderator Mark Walters beim Obersten Gericht von Georgia eingereicht. ChatGPT hat ihn nicht persönlich betrogen, sondern falsche Informationen über ihn verbreitet. Der Journalist Fred Riehl bat ChatGPT unter Berufung auf eine Online-PDF-Datei um eine Zusammenfassung des aktuellen Bundesgerichtsverfahrens. Daraufhin gab ChatGPT die falsche Behauptung aus, Walters habe 5 Millionen Dollar von einer gemeinnützigen Organisation für Waffenrechte veruntreut. Dies wurde Walters jedoch nie vorgeworfen.
Obwohl der Journalist diese Information nicht veröffentlichte, erfuhr Walters irgendwie davon und reichte eine Klage wegen Verleumdung ein. Er fordert nun Schadensersatz von OpenAI, wobei die genaue Höhe nicht bekannt ist.
Übrigens geben ChatGPT und andere Chatbots oft falsche Informationen weiter, weil es für sie schwierig ist, Wahrheit und Fiktion zu unterscheiden. Deshalb weist OpenAI in einem kleinen Disclaimer auf der ChatGPT-Homepage darauf hin, dass das System manchmal falsche Informationen generieren kann.
Ob solche Chatbots wegen Verleumdung angeklagt werden können, ist unklar. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Gerichtsverfahren Klarheit schafft und vielleicht einen Präzedenzfall für künftige Rechtsstreitigkeiten darstellt.
Quelle: The Verge