Die Apollo-11-Mondmission gefährdet die gesamte Menschheit wegen eines unwirksamen Quarantäneprotokolls gegen Weltraumviren

Von: Maksim Panasovskiy | 16.06.2023, 20:47

Der Roman The Andromeda Strain könnte bald einen Popularitätsschub erleben. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass die NASA während der Apollo-11-Mondmission die gesamte Menschheit in Gefahr brachte.

Was bekannt ist

Michael Crichtons Werk aus dem Jahr 1969 beschreibt die Verseuchung einer amerikanischen Stadt mit einem Virus aus dem Weltall. Der Roman weckte Befürchtungen, dass die Astronauten, die in wenigen Monaten zum Mond aufbrechen sollten, der Wissenschaft unbekannte Mikroorganismen mitgebracht haben könnten.

Wie sich fast 55 Jahre später herausstellte, waren die Befürchtungen nicht unbegründet. Es stellte sich heraus, dass das Quarantäneprotokoll der NASA nur eine Täuschung war. Nach den neuen Erkenntnissen hätte eine Quarantäne das Problem nicht gelöst, wenn sich die Astronauten auf dem Mond tatsächlich infiziert hätten.

Die Befürchtung, dass die Menschen eine der Wissenschaft unbekannte Krankheit mitgebracht haben könnten, ist darauf zurückzuführen, dass die Wissenschaftler damals nicht wussten, ob Mikroorganismen und die Biosphäre auf dem Mond existieren. Um eine mögliche außerirdische Seuche zu bekämpfen, wurde in Houston, Texas, das Lunar Receiving Laboratory als Quarantänezone eingerichtet. Das Team der Apollo-11-Mission verbrachte dort nach seiner Rückkehr drei Wochen, ebenso wie zwei Dutzend Mitarbeiter, die an den Landungen der Astronauten beteiligt waren und mit Mondmaterial in Berührung kamen.

Eine neue Studie legt nahe, dass das Quarantäneprotokoll nur deshalb erfolgreich war, weil es unnötig war. Dagomar Degroot, Historikerin an der Georgetown University, argumentiert, dass die NASA wusste, dass die Quarantänemaßnahmen fehlschlugen. Insbesondere öffnete sich die Luke der Landekapsel nach dem Sturz ins Meer, so dass die Astronauten aussteigen konnten. Außerdem gelangte die Luft aus der Kapsel in die Atmosphäre. All dies war bei der Konstruktion vorgesehen, so dass es der Bundesbehörde nicht entgangen sein konnte.

Die Beamten der Raumfahrtbehörde schätzten das Risiko einer Einschleppung der Weltraumpest auf die Erde zunächst als sehr gering ein. Dennoch beschloss die Behörde, eine Quarantänezone einzurichten und Astronauten dorthin zu entsenden, um die Öffentlichkeit zu beruhigen.

Hätte das Apollon-11-Team das Mondvirus tatsächlich auf die Erde gebracht, ist unklar, wie sich die Ereignisse entwickelt hätten. Es ist möglich, dass die außerirdischen Mikroorganismen einfach nicht in der Lage gewesen wären, mit menschlichen Zellen zu interagieren.

Andererseits könnte dies eine Lehre für die NASA sein, sich besser auf bemannte Missionen zum Mars vorzubereiten. Auf dem Nachbarplaneten der Erde sind menschenverträgliche Mikroorganismen viel wahrscheinlicher als auf dem Mond, da es dort eine Sauerstoffatmosphäre gibt.

Quelle: Weltraum