Rocket Lab hat den ersten suborbitalen Start der Hyperschallrakete HASTE erfolgreich durchgeführt

Von Maksim Panasovskiy | 20.06.2023, 18:39
Rocket Lab hat den ersten suborbitalen Start der Hyperschallrakete HASTE erfolgreich durchgeführt

Rocket Lab hat kürzlich die Entwicklung einer Rakete namens Hypersonic Accelerator Suborbital Test Electron (HASTE) bekannt gegeben. Sie ist für suborbitale Hyperschallflüge konzipiert und hat ihren ersten Flug bereits erfolgreich absolviert.

Was bekannt ist

Am 18. Juni um 04:24 Uhr (MEZ) wurde die HASTE-Rakete vom Startplatz Complex 2 in Virginia gestartet. Rocket Lab erklärte, dass mit dem erfolgreichen suborbitalen Start eine neue Ära von Hyperschalltests eingeläutet wurde.

Bei HASTE handelt es sich nicht um eine vollständige Neuentwicklung, sondern um eine Modifikation der kommerziellen Electron-Rakete. Nach Angaben des Luft- und Raumfahrtunternehmens sind die niedrigen Startkosten einer der Hauptvorteile der Rakete gegenüber ihren Konkurrenten.

Die Rakete besteht aus einem Kohlenstoff-Verbundwerkstoff, und die Triebwerke von Rutherford sind wie bei der Electron in 3D gedruckt. Gleichzeitig verfügt HASTE über eine modifizierte dritte Stufe, die den suborbitalen Frachttransport bei Hyperschallgeschwindigkeit ermöglicht.

Beim ersten Test war HASTE in der Lage, ein Manöver durchzuführen, um seine Flugbahn zu ändern, bevor die Nutzlast abgesetzt wurde. Laut Rocket Lab kann die Rakete bis zu 700 kg tragen, aber das Unternehmen plant, die Nutzlastkapazität zu erhöhen.

Formal ist Rocket Lab National Security (RLNS) für das Projekt verantwortlich. Die Tochtergesellschaft wurde speziell für das US-Verteidigungsministerium, die US-Geheimdienste und andere Bundesbehörden gegründet. Der erste Test wurde von einem "vertraulichen Kunden" in Auftrag gegeben.

Es ist erwähnenswert, dass Dynetics Rocket Lab im Auftrag des Pentagon an dem Hyperschall-Teststart beteiligt hat. Das Unternehmen unterzeichnete auch eine Vereinbarung mit der US-Raketenabwehrbehörde, um Nutzlasten zu testen. Die Abteilung für Verteidigungsinnovation ist ebenfalls an den Fähigkeiten von HASTE interessiert.

Quelle: Rocket Lab