Die Chinesen verkaufen heimlich sanktionierte NVIDIA A100-Chips für 20.000 Dollar statt 10.000 Dollar

Von: Maksim Panasovskiy | 21.06.2023, 21:10

Seit letztem Herbst hat die US-Regierung den Export von NVIDIA A100- und H100-Chips nach China komplett verboten. Trotzdem können sie weiterhin gekauft werden, allerdings mit Einschränkungen.

Was bekannt ist

Ja, die Chips sind im Reich der Mitte nicht offiziell erhältlich, aber das bedeutet nicht, dass sie nicht gekauft werden können. Übrigens hat NVIDIA die Chips A800 und H800 als Analogie zum A100 bzw. H100 entwickelt, allerdings mit einer um ein Vielfaches geringeren Leistung. Aber das ist nicht unsere Geschichte.

Reuters-Korrespondenten besuchten einen großen Elektronikmarkt in Shenzhen. Nach Gesprächen mit lokalen Anbietern erhielten sie mindestens 10 Angebote für NVIDIA-A100-Chips. Es handelt sich dabei um Kleinserien, die statt 10.000 Dollar 20.000 Dollar kosten. Es gibt keine Garantie.

NVIDIA-Chips, die aufgrund von Sanktionen verboten sind, gelangen auf zwei Wegen nach China. Der erste Weg führt über Zwischenhändler in Indien, Taiwan oder Singapur. Der zweite Weg besteht darin, dass große Unternehmen Chips, die sie nicht benötigten, über graue Lieferanten auf den US-Markt liefern und die Produkte dann ihren Weg nach China finden.

Der NVIDIA H100 ist in China fast unmöglich zu finden, da er erst vor wenigen Monaten auf den Markt gekommen ist. Die Chips können auf beliebten chinesischen Online-Marktplätzen gefunden werden, aber das wird von Kriminellen ausgenutzt, die Fälschungen verkaufen.

Quelle: Reuters