Atlas will Drohnenproduktion in der Ukraine starten, stößt aber auf bürokratische Hürden
Im vergangenen Jahr wollten mehrere ausländische Unternehmen Fabriken in der Ukraine bauen. Zwei Firmen sind in der Drohnenproduktion tätig. Während Baykar auf dem besten Weg ist, einen Standort zu errichten, ist das lettische Unternehmen Atlas auf Probleme gestoßen.
Was bekannt ist
Letztes Jahr gab Ivan Tolchinsky, CEO von Atlas, seine Pläne bekannt, ein Forschungs- und Entwicklungszentrum sowie eine Produktionsstätte für Drohnen zu errichten. Doch das Unternehmen ist auf Probleme gestoßen.
Während das Forschungs- und Entwicklungszentrum bereits eingerichtet wurde, verzögerte sich der Start der Produktion durch einige bürokratische Verfahren. Infolgedessen wurde die für Anfang 2023 geplante Eröffnung des Werks verschoben.
Gleichzeitig wies Ivan Tolchinskyy darauf hin, dass Atlas weiterhin Drohnen an die Ukraine liefert. Insbesondere hat das Unternehmen aus Riga seit Dezember letzten Jahres rund 200 Drohnen Atlas Pro an die Streitkräfte übergeben. Außerdem werden 88 % der Atlas-Produkte in die Ukraine exportiert.
Das lettische Unternehmen ist bestrebt, sein Portfolio zu erweitern. Es hat mit der Arbeit an den Drohnen Atlas mini und micro-Atlas begonnen, die etwa 1 kg bzw. 0,3 kg wiegen. Beide Systeme befinden sich noch in der Entwicklung.
Iwan Toltschinskij betonte jedoch, dass ukrainische Soldaten inzwischen berichten, dass der Atlas Pro immer häufiger gestört wird. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Russland versucht, seine elektronische Kriegsführung zu modernisieren. Die Atlas-Ingenieure arbeiten daran, die Drohne widerstandsfähiger gegen elektronische Angriffe zu machen. Insbesondere wollen sie eine neue Version der Software entwickeln, die den Einsatz von Atlas ohne Internet- oder Mobilfunkverbindung ermöglicht.
Quelle: Defense News