MBDA entwickelt einen ERC-Täuschkörper für ein Kampfflugzeug der sechsten Generation, der gegnerische Luftabwehrsysteme aufspüren kann
Der europäische Gigant MBDA hat beschlossen, ein interessantes Gerät zu entwickeln, das in Verbindung mit einem Kampfflugzeug der sechsten Generation und darüber hinaus eingesetzt werden kann. Es handelt sich weder um eine Rakete noch um ein Flugzeug oder eine Drohne. Die Entwicklung ist ein "expendable remote carrier" (ERC).
Was bekannt ist
Der ERC wird mit einem Kampfflugzeug zusammenarbeiten, das im Rahmen des Programms Future Combat Air System (FCAS) entwickelt wird. Der fliegende Täuschkörper soll den Feind verwirren und Luftabwehrsysteme aufspüren.
Der ERC wird die Umgebung des Gefechtsfeldes untersuchen und Informationen in Echtzeit an den Piloten weitergeben. Laut MBDA können feindliche Luftabwehrsysteme den ERC nicht von einem echten Flugzeug unterscheiden.
Gleichzeitig wird der Täuschkörper billiger sein als eine Flugabwehrrakete, die zur Bekämpfung eingesetzt wird. Die MBDA verspricht außerdem, dass die ERC von U-Booten, Bodenfahrzeugen und Schiffen aus gestartet werden kann.
Die Entwicklung des ERC ist mit einigen Herausforderungen verbunden. Eine der Herausforderungen besteht darin, dass alle Sensoren auf begrenztem Raum untergebracht werden müssen. Der ERC wird eine Größe von 4 Metern haben. Die Masse des Flugzeugs wird 400 kg betragen.
Ein weiteres Problem ist die Autonomie. Die Entwickler müssen dafür sorgen, dass der ERC selbstständig arbeiten kann. Dies ist notwendig, um den Piloten nicht zusätzlich zu belasten.
Das Kampfflugzeug der sechsten Generation verzögert sich und wird wahrscheinlich erst 2040 und nicht 2035 erscheinen. Der ERC-Demonstrator wird 2029 für seinen ersten Flug bereit sein. Diese Ankündigung wurde von Jean Judde de Larivière und Grégoire Faron gemacht, die im FCAS-Programm arbeiten.
Quelle: Breaking Defense