Microsofts unbescheidener Appetit: Der US-Konzern erwägt die Übernahme von mehr als hundert Spielefirmen, darunter CD Projekt RED, Remedy, FromSoftware, Sega und Bloober Team

Von: Anton Kratiuk | 27.06.2023, 22:25

Der Rechtsstreit zwischen der US-amerikanischen Federal Trade Commission (FTC) und Microsoft hat eine Menge interessanter Informationen ans Licht gebracht.

Es kommen immer mehr Informationen ans Licht, und dieses Mal wurden die Unternehmen enthüllt, die der US-Konzern für eine Übernahme in Betracht zog.

Was bekannt ist

Schon vor der Ankündigung der Fusion mit Activision Blizzard hat Microsoft eine Liste von Unternehmen erstellt, die für eine mögliche Übernahme in Frage kommen, und darunter waren sehr interessante Entwickler.

Zum Beispiel hat der Redmonder Riese schon lange ein Auge auf Sega geworfen, da die Japaner die Rechte an vielen beliebten Franchises wie Sonic, Persona, Yakuza und Total War besitzen.

Auch eine Reihe polnischer Studios gehörte zum Interessengebiet des US-Konzerns. In einem internen Dokument werden Techland, People Can Fly, 11-Bit Studios, Bloober Team und natürlich CD Projekt RED - der Schöpfer der mega-populären Spiele The Witcher und Cyberpunk 2077 - erwähnt.

Microsoft hatte auch nichts dagegen, Unternehmen wie IO Interactive (Hitman), Gearbox Software (Borderlands) und sogar FromSoftware zu kaufen.

Ein internes Dokument mit einer Liste von über hundert Entwicklern, das vor Gericht auftaucht, wurde im Jahr 2020 erstellt. Bisher wird berichtet, dass Microsofts Appetit reduziert wurde und nur noch 17 Unternehmen auf der aktuellen Liste stehen, zu denen definitiv Remedy Entertainment, Crytek, IO Interactive und People Can Fly gehören.

Solange die Geschichte der Fusion von Microsoft und Activision Blizzard nicht zu einem logischen Abschluss kommt, wird die Videospielindustrie wahrscheinlich nichts von neuen Übernahmen des amerikanischen Konzerns hören.

Quelle: The Verge