Wissenschaftler nutzen Neutrinos zum Nachweis hochenergetischer kosmischer Strahlungsquellen im Zentrum der Milchstraße
Wissenschaftler haben eine neue Methode zur Untersuchung des Kosmos entwickelt. Sie tun dies mit Hilfe von neutralen Elementarteilchen, den Neutrinos.
Was bekannt ist
Die Forscher suchen nach Möglichkeiten, die Quellen der hochenergetischen Teilchen aufzuspüren. Das Problem ist, dass die geladenen Teilchen ihre Flugbahn unter dem Einfluss von Magnetfeldern stark verändern. Aus diesem Grund können die Wissenschaftler ihren Weg nicht zurückverfolgen.
Ein Ausweg könnte die Verwendung von Neutrinos sein, da diese Teilchen kaum oder gar nicht mit Materie oder Magnetfeldern wechselwirken. Das liegt an ihrer ultraniedrigen Masse, die nahe bei Null liegt, und an der fehlenden Ladung. Aus diesem Grund bewegen sich die Teilchen in einer geraden Linie und die Wissenschaftler können ihren Ursprung zurückverfolgen.
Auf ihrem Weg zur Erde stoßen die Neutrinos mit kosmischem Staub und Gas zusammen. Bei der Kollision entstehen Quark-Antiquark-Paare, die in hochenergetische Elektronenneutrinos zerfallen. Durch die Verfolgung der Flugbahn lassen sich die Quellen der hochenergetischen Teilchen aufspüren.
Wissenschaftler haben eine neue Analysemethode entwickelt, die einen neuen Blick auf die Karte der Milchstraße ermöglicht. Es stellt sich heraus, dass es im Zentrum unserer Galaxie Quellen für hochenergetische Neutrinos gibt. Dieser Prozess muss nun untersucht werden.
Quelle: Science Alert