Deutschland und Polen können sich nicht auf die Eröffnung eines Zentrums für die Reparatur ukrainischer Leopard-2-Panzer einigen, doch sollte innerhalb von 10 Tagen ein Konsens erzielt werden
Die ukrainischen Streitkräfte setzen an der Front aktiv deutsche Leopard-2-Panzer ein. In Polen soll ein Zentrum zur Reparatur der Kampffahrzeuge entstehen, aber Berlin und Warschau konnten sich nicht einigen.
Was bekannt ist
Das polnische Staatsunternehmen Polska Grupa Zbrojeniowa (PGZ) gab letzten Monat bekannt, dass es in die letzte Phase der Verhandlungen mit den deutschen Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall eingetreten sei. Diese Woche teilte das Unternehmen jedoch mit, dass noch keine Einigung erzielt worden sei. Bis die Verhandlungen abgeschlossen sind, schweigen alle Parteien.
Dennoch hat sich PGZ nach einem Artikel im Spiegel zu der Geschichte geäußert. Darin heißt es, dass das Projekt ins Stocken geraten ist, weil sich Deutschland und Polen nicht auf einen gemeinsamen Nenner bezüglich der Struktur des gemeinsamen Unternehmens einigen können.
Ursprünglich sah der Plan vor, dass zwei Werkstätten in polnischen Fabriken eröffnet werden sollten, um in Deutschland hergestellte ukrainische Leopard-2-Panzer zu reparieren. Die Arbeiten würden von der deutschen Regierung bezahlt werden.
Dem Spiegel zufolge will PGZ mehr als 100.000 Dollar für die Diagnose der Panzer erhalten, während dieses Verfahren in Deutschland viel weniger kostet. Außerdem ist die polnische Firma nicht bereit, eine Garantie für die Reparaturen zu geben.
Auch der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius äußerte sich zu dieser Situation. Er sagte, dass die Panzerreparatur ein wichtiger Teil der Hilfe für die Ukraine sei und dass die Verhandlungen über das Zentrum innerhalb von 10 Tagen abgeschlossen sein sollten.
Quelle: Der Spiegel, NTV