Indien hat eine GSLV Mk III-Rakete mit dem Raumfahrzeug Chandrayaan-3 und dem Rover Pragyan zum Mond gestartet, der Ende August landen wird.
Das Ende des Sommers könnte ein historisches Ereignis für Indiens Raumfahrt bringen. In der vierten Augustwoche soll ein indischer Rover auf der Oberfläche des Mondes landen.
Was bekannt ist
Am 14. Juli um 12:05 Uhr (MEZ) startete Indien eine GSLV Mk III-Rakete, die das Raumfahrzeug Chandrayaan-3 ins All brachte. Etwa 16 Minuten nach dem Start trat es in eine Umlaufbahn um unseren Planeten ein und trennte sich erfolgreich von der Trägerrakete.
Innerhalb von etwa 5-6 Wochen wird Chandrayaan-3 mehrere Manöver durchführen, die es in eine Umlaufbahn um den Mond bringen werden. Es wird erwartet, dass das Raumschiff am 23. oder 24. August auf der Oberfläche des natürlichen Satelliten unseres Planeten landen kann.
Bislang ist dies nur drei Ländern gelungen: Die USA, China und die Sowjetunion. Auch Indien hat es versucht, aber Chandrayaan-2 ist 2019 abgestürzt. Jetzt sind indische Experten zuversichtlich, dass die Mission erfolgreich sein wird. Außerdem ist es bisher noch keinem Land gelungen, auf dem Südpol des Mondes zu landen. Indien könnte das erste sein.
Die Kosten für die Mission werden auf etwa 73 Millionen Dollar geschätzt. Der Erfolg der Mission wird darüber entscheiden, welche Rolle Indien im US-Mondprogramm spielen wird. Das asiatische Land hat sich im vergangenen Monat dem milliardenschweren Artemis-Projekt angeschlossen, indem es zusammen mit Ecuador die Artemis-Vereinbarung unterzeichnete.
Chandrayaan-3 wird den Pragyan-Rover auf den Mond bringen. Der Mondrover mit Batterie und Solarzellen wird einen Mondtag lang arbeiten, was 14 Erdtagen entspricht. Die Aufgaben des Rovers werden die Suche nach Eis und die Analyse von Mondgestein sein.
Quelle: Weltraum