Das russische Analogon der JDAM Smart Bomb hat das Kometa-M-Modul von der Orlan-Drohne erhalten, um ein Signal unter den Bedingungen von Gegenmaßnahmen der elektronischen Kriegsführung zu empfangen.
Russlands militärische Weltraumstreitkräfte verwenden bereits seit vielen Monaten mit der Joint Direct Attack Munition (JDAM) ihr eigenes Analogon der intelligenten Bombe. Erst jetzt ist mehr über diese Entwicklung ans Licht gekommen.
Was bekannt ist
Anfang Januar 2023 tauchten Informationen über den Einsatz russischer intelligenter Bomben in den sozialen Medien auf. Die ukrainische Luftwaffe bestätigte dies erst im April und erklärte, dass Kampfjets täglich bis zu zwei Dutzend Planungsbomben abwerfen. Das russische Verteidigungsministerium gab deren Einsatz erst im Mai offiziell bekannt.
Vor einigen Wochen veröffentlichten russische Propagandisten erstmals ein Video, das den Abwurf einer intelligenten Bombe vom Typ FAB-500 M62 von einem Su-34-Kampfjet aus zeigt. Die Aufnahmen zeigen, wie das Planungs- und Korrekturmodul seine Flügel ausfaltet, um die Genauigkeit zu verbessern und die Reichweite zu erhöhen. Das war aber auch schon alles, was zu diesem Zeitpunkt bekannt war.
Jetzt wissen wir, dass das russische Analogon der JDAM, das mit einem universellen Planungs- und Korrekturmodul ausgestattet ist, die Kometa-M-Einheit erhalten hat. Sie wurde ursprünglich für unbemannte Aufklärungsflugzeuge vom Typ Orlan entwickelt.
"Kometa-M" ist eine geschützte Antenne aus russischer Produktion. Die Hardware-Einheit ermöglicht es den Drohnen, in Abwesenheit von Kommunikation und in Gebieten zu fliegen, in denen der Feind Mittel der elektronischen Kriegsführung einsetzen kann.
Die Kometa-M hat aber auch einen Nachteil. So kann die Antenne nicht mehr als drei elektronische Kriegsführungssysteme abwehren. Wie bereits erwähnt, hat das ukrainische Militär gelernt, Orlan-10- und Orlan-30-Drohnen zu bekämpfen, für die diese Einheit konzipiert ist.
Es wird vermutet, dass das russische Militär damit begonnen hat, intelligente Bomben mit Kometa-M-Modulen auszurüsten, und das nicht zum ersten Mal. The War Zone schreibt, dass der Hauptgrund für diese Entscheidung die Unmöglichkeit ist, ein neues System zu entwickeln, da es keine ausländischen Komponenten gibt.
Quelle: The War Zone