Apple droht iMessage- und FaceTime-Nutzern mit Abschaltung aufgrund eines neuen Gesetzes in Großbritannien

Von: Elena Shcherban | 22.07.2023, 13:28

Das Vereinigte Königreich plant, seinen Investigatory Powers Act (IPA) 2016 zu aktualisieren und wichtige Änderungen vorzunehmen, die sich auf die Arbeit vieler Technologieunternehmen auswirken werden. Und die haben sich bereits dagegen ausgesprochen.

Was ist das?

Die Änderungen am Privacy Act werden Messenger dazu verpflichten, ihre Sicherheitsfunktionen zu deaktivieren, wenn sie von Behörden dazu aufgefordert werden. Derzeit erfordert dies ein spezielles Verfahren, das angefochten werden kann. Wenn die Änderungen jedoch verabschiedet werden, wird es für die Behörden einfacher sein, auf Nutzerdaten zuzugreifen, einschließlich verschlüsselter Korrespondenz. Die Regierung begründet dies mit dem Wunsch, die Öffentlichkeit vor Kriminellen, Kinderschändern und Terroristen zu schützen.

Viele Unternehmen sind jedoch dagegen. So äußerte beispielsweise Apple die Sorge, dass die neuen Änderungen die Datensicherheit und den Datenschutz gefährden könnten. Vertreter des Unternehmens erklärten, dass sie im Falle der Annahme der Neuerungen gezwungen wären, iMessage und FaceTime in Großbritannien abzuschalten.

Auch WhatsApp und Signal haben sich gegen die Klausel im Gesetzentwurf zur Internetsicherheit ausgesprochen. Die Einführung einer Umgehungslösung für verschlüsselte Nachrichten bedeutet, dass diese nicht mehr verschlüsselt sind. Signal hat damit gedroht, sich aus dem britischen Markt zurückzuziehen, falls das neue Gesetz verabschiedet wird.

Das Gesetz ist noch nicht verabschiedet, es befindet sich erst in der Konsultationsphase für Überarbeitungen. Analysten gehen davon aus, dass die Technologieunternehmen die Änderungen kaum annehmen werden.

Quelle: BBC