Die Auslieferung der ersten F-35 Lightning II Kampfjets an die belgische Luftwaffe verzögert sich um mindestens sechs Monate - die Flugzeuge werden erst 2024 auf dem Stützpunkt Luc eintreffen
Vor anderthalb Monaten begann Lockheed Martin mit dem Bau der ersten F-35A Lightning II für die belgischen Luftstreitkräfte. Wie sich herausstellte, wurde der Beginn der Flugzeuglieferungen um mindestens sechs Monate verschoben.
Was bekannt ist
Die ersten beiden Flugzeuge der fünften Generation werden im Dezember 2023 einsatzbereit sein. Die Software-Zertifizierung und die Übergabe an den Kunden werden jedoch erst im zweiten Quartal 2024 erfolgen.
Die F-35A Lightning II werden das Werk von Lockheed Martin nicht in Richtung Europa, sondern zur Luke Air Force Base der US-Luftwaffe verlassen, wo die belgischen Piloten ausgebildet werden. Wahrscheinlich muss wegen der Verzögerung der Auslieferungen auch der Ausbildungsplan verschoben werden.
Das Problem liegt in der Technology Refresh 3 Software, aufgrund derer das US-Verteidigungsministerium die Auslieferung der F-35 ab Juli 2023 gestoppt hat. Lockheed Martin liefert weiterhin die F-35 TR-2 aus, muss aber alle fertigen TR-3-Flugzeuge in ein Depot schicken.
Belgien hat 2018 34 F-35A-Kampfflugzeuge bestellt, um 54 F-16 Fighting Falcon zu ersetzen. Das Verteidigungsministerium plante, die F-16 von 2023 bis 2030 auslaufen zu lassen. Belgien wollte bis Mitte 2024 vier Kampfflugzeuge der fünften Generation beschaffen.
Wenn sich der Zeitplan nicht wesentlich verschiebt, werden die Lieferungen der F-35A an Belgien 2025 beginnen. Das europäische Land beabsichtigt, auf den Stützpunkten Florennes und Kleine-Brogel je ein Jagdgeschwader aufzustellen.
Quelle: The Aviationist