Eine unschuldige Frau, die im achten Monat schwanger war, wurde in den USA aufgrund eines Fehlers bei der Gesichtserkennung verhaftet
Die Polizei in Detroit, Michigan, USA, hat eine unschuldige schwangere Frau unter dem Verdacht des bewaffneten Raubüberfalls und des Autodiebstahls verhaftet, und zwar nur aufgrund von Übereinstimmungen mit der Gesichtserkennung.
Was bekannt ist
Im Winter 2023 meldete ein 25-jähriger Mann sein Auto als gestohlen. Er gab an, den Abend mit einer fremden Frau verbracht und sie zu einer BP-Tankstelle mitgenommen zu haben. An der Ausstiegsstelle näherte sich ein unbekannter Mann dem Fahrzeug und bedrohte den Mann mit einer Pistole und nahm ihm das Auto, die Brieftasche und das Telefon ab.
Der Räuber wurde bald darauf verhaftet, aber die Polizei konnte die Frau nicht ausfindig machen. Um sie zu finden, nutzten die Strafverfolgungsbehörden eine an der Tankstelle installierte Überwachungskamera und ließen das Bild des Verdächtigen durch die Gesichtserkennungssoftware DataWorks Plus laufen.
Die Ermittler zeigten dem Opfer dann sechs Fotos von Frauen, auf denen er die Verdächtige identifizierte.
Die Strafverfolgungsbeamten nahmen bald darauf die 32-jährige Porcha Woodruff aus einem Vorort von Detroit fest, die offenbar im achten Monat schwanger war. Sie wurde 11 Stunden lang verhört, bevor sie gegen eine Kaution von 100.000 Dollar freigelassen wurde.
Einen Monat nach dem Vorfall ließ die Polizei die Anklage gegen Woodruff fallen. Sie beabsichtigt nun, die Beamten der Stadt Detroit wegen der unrechtmäßigen Verhaftung zu verklagen.
Woodruff ist die sechste Person, die aufgrund des Einsatzes von Gesichtserkennungstechnologie durch die Polizei fälschlicherweise eines Verbrechens beschuldigt wurde. Alle sechs Personen waren schwarz. Woodruff war die erste Frau, die diesen Vorfall meldete.
Quelle: Die New York Times