Lockheed Martin ist bereit, die F-22 Raptor-Kampfflugzeuge der fünften Generation 10 Jahre länger zu unterstützen, als die US-Luftwaffe sie zu warten plant
Die US-Luftwaffe will mit der Ausmusterung der F-22 Raptor-Kampfjets der fünften Generation beginnen. Der Kongress wird die Ausmusterung des Flugzeugs wahrscheinlich erneut blockieren, und Lockheed Martin erklärt sich bereit, die F-22 zehn Jahre länger als geplant zu unterstützen.
Was bekannt ist
Militärische Flugzeuge halten in der Regel länger als erwartet. Bei den F-22 Raptor-Kampfflugzeugen, die im Gegensatz zur F-35 nicht exportiert werden dürfen, tritt die Dauer des Einsatzes der Flugzeuge in den Hintergrund. Die Schlüsselrolle spielen hier die einzigartigen Fähigkeiten, die die Luftherrschaft ermöglichen.
Trotz des Wunsches, die F-22 zu verschrotten, investiert die U.S. Air Force aktiv in die Modernisierung der Raptor-Flotte. So erhielt Lockheed Martin vor zwei Jahren fast 11 Milliarden Dollar für die Modernisierung der fünften Generation des Flugzeugs. Die Modernisierung betrifft die offene Systemarchitektur. Die Einzelheiten hält die Luftwaffe jedoch lieber unter Verschluss.
Die F-22 Raptor kann bereits AIM-9X Sidewinder und AIM-120D AMRAAM Luft-Luft-Raketen tragen. Lockheed Martin rüstet das Flugzeug außerdem mit konformen Treibstofftanks und widerstandsarmen Pylonen aus. Bis Ende 2023 werden mehr als 100 Flugzeuge umgerüstet.
Lockheed ist bereit, die Flugzeuge 7-10 Jahre länger als bisher zu unterstützen. Das bedeutet, dass die Flugzeuge bis in die 2040er Jahre fliegen können. Die F-22 Raptor werden jedoch schließlich durch rund 200 Kampfflugzeuge der sechsten Generation ersetzt, die jeweils mit zwei geflügelten Drohnen zusammenarbeiten können.
Es wird vermutet, dass Boeing und Lockheed Martin (jeder mit seinem eigenen Projekt) an der nächsten Generation von Flugzeugen arbeiten. Northrop Grumman, das den Atombomber B-21 Rider gebaut hat, hat bereits erklärt, dass es sich nicht um den Hauptauftragnehmer bewirbt. Die US-Luftwaffe wird das Kampfflugzeug der fünften Generation voraussichtlich im Jahr 2035 in Empfang nehmen.
Quelle: Defence One