Das Vereinigte Königreich wird ein globales Gipfeltreffen zu den Risiken der künstlichen Intelligenz in Bletchley Park abhalten, wo im Zweiten Weltkrieg die deutsche Enigma entschlüsselt wurde.
Das globale Gipfeltreffen des britischen Premierministers Rishi Sunak zum Thema Sicherheit durch künstliche Intelligenz wird in Bletchley Park stattfinden, wo während des Zweiten Weltkriegs streng geheime Chiffrierer arbeiteten.
Was bekannt ist
Die Veranstaltung wird im November 2023 stattfinden. An ihr werden Regierungsvertreter, führende KI-Unternehmen und Experten teilnehmen. Sie werden darüber diskutieren, wie die von der Technologie ausgehenden Risiken durch koordinierte Maßnahmen auf internationaler Ebene gemildert werden können.
Sunak kündigte das Gipfeltreffen während einer Reise nach Washington im Juni 2023 an, inmitten wachsender Befürchtungen, dass die rasante Entwicklung der KI außer Kontrolle geraten könnte.
In den letzten Monaten hat der Premierminister seine Haltung zu dieser Technologie geändert. Während er früher eher optimistisch gegenüber der KI eingestellt war, spricht er jetzt zunehmend von einem "existenziellen" Risiko.
Damit hat Sunak die Vorstellung zurückgewiesen, dass das Vereinigte Königreich ein zu unbedeutender Akteur im Bereich der KI ist. Stattdessen versucht er, das Vereinigte Königreich als natürliches Zentrum für die Bemühungen um eine Regulierung der Branche auf globaler Ebene zu positionieren, die eine Brücke zwischen den USA und China sowie eine Alternative zu dem von manchen als starr empfundenen EU-Ansatz darstellen könnte.
Für diejenigen, die nicht Bescheid wissen
Bletchley Park in Buckinghamshire nimmt einen wichtigen Platz in der Geschichte der Computerwissenschaft ein. Während des Zweiten Weltkriegs wurden hier deutsche Nachrichten, darunter auch Enigma-Nachrichten, entschlüsselt.
Auf diese Weise wurden wichtige Informationen für die Alliierten gewonnen, die nach Schätzungen dazu beitrugen, den Krieg um zwei Jahre zu verkürzen und Millionen von Menschenleben zu retten.
Quelle: The Guardian