Russen testen möglicherweise atomgetriebenen Interkontinental-Marschflugkörper SSC-X-9 Skyfall - Norwegen befürchtet Strahlenfreisetzung
Der norwegische Geheimdienst befürchtet mögliche Strahlungsemissionen beim angeblichen Test einer russischen Atomrakete. Dies berichtet der Barents Observer unter Berufung auf Vizeadmiral Nils Andreas Stensønes, den Chef des norwegischen Geheimdienstes.
Was bekannt ist
Der Quelle zufolge bereitet die Russische Föderation möglicherweise den Test des Interkontinental-Marschflugkörpers Burevestnik (SSC-X-9 Skyfall nach NATO-Klassifizierung) vor, der mit einem nuklearen Antriebssystem ausgestattet ist. Seit einigen Tagen gibt es verstärkte Aktivitäten auf den Nowosibirsker Inseln und auf dem Pankowo-Testgelände.
Die Rakete könnte in Richtung Barentssee abgefeuert werden. Es ist jedoch noch nicht klar, ob ein Test unmittelbar bevorsteht. Nach der NOTAM-Meldung zu urteilen, ist das Fenster bis zum 24. September 2023 geöffnet. Die norwegischen Behörden beobachten die Situation genau und sind besorgt über mögliche Strahlungsfreisetzungen.
Die Informationen über die SSC-X-9 Skyfall-Rakete sind nach wie vor spärlich. Nach den vorliegenden Daten handelt es sich bei dem Starttriebwerk um ein Feststofftriebwerk und bei dem Marschtriebwerk um ein nukleares Luftstrahltriebwerk. Die Leistung des letzteren kann 766 kW erreichen. Erwähnenswert ist auch der Einsatz einer direkt durchströmten Gasturbine des offenen Typs.
Im Sommer 2019 kam es bei den Arbeiten an der SSC-X-9 Skyfall-Rakete zu einem Unfall. In der Region Archangelsk explodierte nach offizieller Darstellung ein Flüssigkeitsstrahltriebwerk mit einer Radioisotopen-Energiequelle. In der Stadt Sewerodwinsk, die 30 Kilometer vom Explosionsort entfernt liegt, war die Hintergrundstrahlung fast 20 Mal höher als üblich.
Quelle: Der Barents-Beobachter