Forscher bewerten globalen Konsens über die Ethik von KI-Anwendungen
George Bakos/Unsplash
Ein brasilianisches Wissenschaftlerteam hat eine Studie durchgeführt, um festzustellen, ob die Länder für ein einheitliches Konzept für die ethische Nutzung von Technologien der künstlichen Intelligenz bereit sind.
Was bekannt ist
Die Forscher analysierten 200 Dokumente zu KI-Ethik und Governance aus 37 Ländern zwischen 2014 und 2022. Dazu gehörten Empfehlungen, Leitlinien, politische Rahmenwerke und mehr.
Anschließend führte das Forschungsteam eine Meta-Analyse der Dokumente durch. Sie fanden heraus, dass die häufigsten Grundsätze Transparenz, Sicherheit, Fairness, Datenschutz und Verantwortlichkeit waren. Die am wenigsten verbreiteten Grundsätze waren Arbeitsrechte, Wahrhaftigkeit, geistiges Eigentum und die Rechte von Kindern/Jugendlichen.
96 % der Empfehlungen waren "normativer Natur", während nur 2 % praktische Methoden zur Umsetzung der KI-Ethik empfahlen. Nur 4,5 % schlugen rechtsverbindliche Formen der Regulierung der Technologie vor.
Sie untersuchten auch die Geographie und die Autorenschaft der Papiere. Es stellte sich heraus, dass die meisten Empfehlungen aus Nordamerika und Europa stammen. Südamerika, Afrika und Ozeanien tragen nicht mehr als 4,5 % bei. Auch die Autorenschaft ist überwiegend männlich.
Nach Ansicht der Forscher ist es notwendig, mehr Stimmen aus Entwicklungsländern zu gewinnen. Und auch, um den nächsten Schritt von den Prinzipien der KI-Ethik zu ihrer praktischen Umsetzung zu machen.
Quelle: Cell Press