Das Pentagon befürchtet, dass China eine ballistische Interkontinentalrakete entwickelt, die Ziele auf dem amerikanischen Festland, in Alaska und Hawaii treffen könnte
Das US-Militär ist besorgt, dass die chinesische Volksbefreiungsarmee (PLA) eine neue ballistische Interkontinentalrakete erhalten könnte. Dies geht aus einem neuen Bericht an den US-Kongress über chinesische Verteidigungs- und Sicherheitsentwicklungen hervor.
Was bekannt ist
Der nicht klassifizierte Teil des Berichts wurde diese Woche veröffentlicht. Darin heißt es, das Pentagon sei besorgt, dass das chinesische Militär eine neue ballistische Interkontinentalrakete entwickeln könnte, wenn auch ohne nukleare Nutzlast.
Damit wäre China in der Lage, das kontinentale US-Territorium anzugreifen. Auch Alaska und Hawaii fallen in die Zielzone. Gleichzeitig hat das chinesische Militär durch das Fehlen eines nuklearen Gefechtskopfes freie Hand, denn die chinesische Doktrin besagt, dass China Nuklearwaffen nur als Reaktion einsetzen kann. Bei konventionellen Waffen gibt es solche Einschränkungen nicht.
Darüber hinaus enthält der Bericht Informationen über den Ausbau der nuklearen Abschreckungsfähigkeit Chinas. Das Pentagon geht davon aus, dass China über mindestens 500 nukleare Sprengköpfe verfügt, d. h. 25 Prozent mehr als im letzten Jahr. Gleichzeitig könnte sich ihre Zahl bis 2035 verdreifachen.
Die Volksbefreiungsarmee verfügt über mehrere ballistische Interkontinentalraketen, die nukleare Ladungen tragen können. Ein Beispiel dafür ist die Dong Feng 5C (DF-5C). Es wird angenommen, dass sie Atomsprengköpfe von mehreren Megatonnen tragen kann und eine Reichweite von bis zu 16.000 Kilometern hat. China hat außerdem weitere Silos für die Dong Feng 31 (DF-31) mit einer Reichweite von mehr als 13.000 Kilometern gebaut.
Quelle: The War Zone