Metas oberster KI-Experte hat sich gegen eine Regulierung der Technologie ausgesprochen, weil sie "nicht intelligent genug" sei

Von: Bohdan Kaminskyi | 21.10.2023, 12:12

Kevin Dietsch/Getty Images

Meta's Chief Artificial Intelligence Officer Yann LeCun sagte, dass das derzeitige Niveau der KI-Entwicklung zu niedrig ist, um reguliert werden zu müssen.

Was bekannt ist

LeCun versuchte, die weit verbreiteten Ängste vor künstlicher Intelligenz zu zerstreuen und vertrat eine libertäre Haltung gegen deren Regulierung. Der Forscher verglich die derzeitigen Versuche, die KI einzuschränken, mit einer hypothetischen Regulierung des frühen Internets.

LeCun ist der Ansicht, dass jegliche Beschränkungen zum jetzigen Zeitpunkt Systeme betreffen würden, die in ihrer Lernfähigkeit kaum besser sind als Katzen. Er bezeichnete die Idee, KI derzeit zu regulieren, als "kontraproduktiv".

LeCuns Haltung steht im Widerspruch zu den Ansichten von Geoffrey Hinton, der sich für die Schaffung von Vorschriften für die Nutzung der Technologie ausgesprochen hat. Er glaubt, dass KI, die auf Sprachmodellen basiert, der Menschheit schaden könnte.

LeCun äußerte sich skeptisch zu Hintons Bedenken. Er ist der Meinung, dass die meisten Menschen zu sehr von Szenarien wie The Terminator träumen, in denen die KI dem Menschen überlegen ist. In Wirklichkeit, so LeCun, seien die derzeitigen Modelle nicht in der Lage, wirklich zu planen und zu denken.

Der Forscher bezeichnete das Konzept der künstlichen allgemeinen Intelligenz (AGI) als zu optimistisch. Seiner Meinung nach sind grundlegende Durchbrüche in der Wissenschaft erforderlich, um eine solche KI zu schaffen.

LeCun räumte jedoch ein, dass die Technologie in Zukunft den Menschen an Intelligenz übertreffen könnte. Er ist jedoch der Ansicht, dass die KI keine Bedrohung darstellt, sondern den Menschen bei der Lösung ernster Probleme wie der Heilung von Krebs oder der Bekämpfung des Klimawandels helfen wird.

Quelle: Financial Times