Deutschland will die Entwicklung von Drohnen für den gemeinsamen Einsatz in der sechsten Generation von Kampfjets beschleunigen
Allen Gerüchten zum Trotz hält Deutschland an dem Projekt zur Entwicklung des FCAS-Kampfflugzeugs der sechsten Generation fest. Darüber hinaus will Berlin die Entwicklung von Drohnen beschleunigen, die mit bemannten Flugzeugen zusammenarbeiten sollen.
Was bekannt ist
Viele Länder sehen heute die Zukunft im Einsatz von Kampfjets und Drohnen. So wollen die USA im Rahmen des CCA-Projekts (Collaborative Combat Aircraft) mindestens 1.000 Drohnen für die F-35A Lightning II und das Kampfflugzeug der sechsten Generation bauen. Auch Polen will die F-35A zusammen mit Drohnen einsetzen.
Deutschland glaubt, dass es die Drohnen des Collaborative Combat Aircraft viel früher erhalten kann als das europäische Kampfflugzeug der sechsten Generation. Auch Spanien und Frankreich arbeiten daran. Der Chef der deutschen Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, sagte.
Deutschland nennt die Drohnen für Kampfjets "Remote Carrier". Ihre Aufgabe wird Aufklärung, Überwachung, elektronische Störung und Angriff sein. Die kleinen Drohnen sollen feindliche Luftabwehrsysteme angreifen, feindliche Boden-Luft-Raketensysteme zerstören und teure Abfangjäger ablenken.
Bei der Entwicklung der ferngesteuerten Träger will Berlin auf eigene Raketentechnologie zurückgreifen, die im Rahmen anderer Projekte entstanden ist. Zum Beispiel bei der Entwicklung des Langstrecken-Marschflugkörpers Taurus.
Inzwischen kursieren in den Medien Gerüchte, dass Deutschland aus dem Projekt zur Entwicklung von Kampfflugzeugen der sechsten Generation aussteigen könnte. Einer der Gründe dafür ist die Verzögerung. Das Flugzeug soll erst in den 2040er Jahren erscheinen, d.h. 5-10 Jahre später als die chinesischen und amerikanischen Kampfflugzeuge. Das einzige Hindernis ist, dass das Land bereits rund 40 Milliarden Dollar in das Programm investiert hat.
Quelle: Defence News