Wissenschaftler haben ein neuronales Netz geschaffen, das große Eisberge 10 000 Mal schneller kartiert als der Mensch
Danting Zhu/Unsplash.
Forscher der Universität Leeds haben ein neuronales Netz entwickelt, das die Umrisse eines großen Eisbergs in 0,01 Sekunden erfassen kann.
Was bekannt ist
Bisher verfolgten Wissenschaftler die Position großer Eisberge manuell. Auf diese Weise ist es jedoch unmöglich, alle Veränderungen ihrer Größe und der Menge des Schmelzwassers, das sie ausstoßen, zu beobachten.
Den Forschern zufolge spielen die riesigen Eisberge eine wichtige Rolle im antarktischen Ökosystem. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, ihre Dynamik zu verfolgen. Eine manuelle Kartierung ist bei einer Vielzahl von Objekten nicht möglich.
Um diesen Prozess zu vereinfachen, entwickelten die Forscher den U-Netz-Algorithmus. Er wurde auf Eisbergbildern trainiert, die von den Copernicus Sentinel-1-Satelliten der ESA aufgenommen wurden.
Der Algorithmus wurde dann an sieben Eisbergen getestet. Die Fläche des kleinsten Eisbergs entsprach in etwa der Größe von Bern, Schweiz, und die Fläche des größten Eisbergs der Größe von Hongkong.
Das neue Modell übertrifft die bisherigen Automatisierungsansätze mit 99 Prozent Genauigkeit. Außerdem ist es bei der Kartierung von Eisbergen 10.000-mal schneller als ein Mensch.
Den Forschern zufolge wird es mit dem neuen neuronalen Netz ein Leichtes sein, Veränderungen im Bereich mehrerer Eisberge gleichzeitig zu verfolgen. Dies ebnet den Weg für den schnellen Einsatz der Technologie in der Praxis.
Quelle: Engadget