Großbritannien sieht Adobes 20-Milliarden-Dollar-Kauf von Figma als Bedrohung für die Innovation
Mehr als ein Jahr ist vergangen, seit Adobe Pläne zur Übernahme von Figma angekündigt hat. Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (Competition and Markets Authority) sieht in der möglichen Übernahme eine Bedrohung.
Was bekannt ist
Die britische Aufsichtsbehörde ist der Ansicht, dass der Kauf von Figma durch Adobe der Innovation im Bereich der von professionellen Designern verwendeten Software schaden könnte. Die Behörde hat Mitte 2023 eine Untersuchung eingeleitet und ist nun bereit, die Interessengruppen zu konsultieren, woraufhin eine endgültige Entscheidung getroffen wird.
Adobe hatte im September letzten Jahres offiziell seine Absicht bekannt gegeben, den Online-Dienst Figma zu übernehmen. Ursprünglich wurde berichtet, dass der Wert des Geschäfts 15 Milliarden Dollar beträgt. Später wurde der Betrag auf 20 Milliarden Dollar erhöht.
Das Startup Figma wurde 2012 gegründet, aber der Online-Dienst für Schnittstellenentwicklung und Prototyping nahm erst vier Jahre später seinen Betrieb auf. Im Jahr 2021 wurde das Unternehmen mit 10 Mrd. $ bewertet. Aus diesem Grund halten Analysten die 20-Milliarden-Dollar-Bewertung für stark überhöht.
Der britische Sektor für digitales Design hat einen Wert von fast 60 Mrd. $ und macht 2,7 % der nationalen Wirtschaft aus. Er beschäftigt mehr als 850.000 hochqualifizierte Fachleute.
Quelle: Reuters