KI hat antimikrobielle Moleküle aus dem Neandertal wieder zum Leben erweckt, um Superbakterien zu bekämpfen
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Forscher der University of Pennsylvania haben mit Hilfe eines Algorithmus der künstlichen Intelligenz neue antimikrobielle Peptide in den Genomen von alten Menschen und Tieren ausgestorbener Arten gefunden. Diese kleinen Eiweißmoleküle können antibiotikaresistente Bakterien bekämpfen.
Was bekannt ist
Den Wissenschaftlern zufolge sind moderne Krankheitserreger noch nie mit solchen alten Peptiden in Berührung gekommen, so dass sie eine wirksame Waffe im Kampf gegen gefährliche Infektionen sein könnten. Darüber hinaus macht die ständig wachsende Resistenz gegen bestehende Medikamente die Suche nach neuen Ansätzen höchst relevant.
Mit Hilfe von Computermethoden analysierten die Wissenschaftler die genetischen Daten von Neandertalern, Denisovanern, Wollhaarmammuts und anderen ausgestorbenen Lebewesen. Als Ergebnis wurden mehr als 11.000 potenzielle antimikrobielle Peptide gefunden.
Sechs der vielversprechendsten Moleküle wurden an Mäusen mit Infektionen getestet. Sie töteten die Bakterien aktiv ab, wobei sich das Neandertaler-Peptid als das wirksamste erwies. Nun gilt es, diese Verbindungen zu verfeinern, um neue Antibiotika zu entwickeln.
Von den sechs vielversprechenden Peptiden, die der Algorithmus identifizierte, erwies sich eines, das von einem Neandertaler stammt, als das wirksamste bei der Bekämpfung von Krankheitserregern in bakterieninfizierten Mäusen
Nach Ansicht der Autoren der Studie könnte ein solcher Ansatz das Arsenal an Instrumenten zur Bekämpfung arzneimittelresistenter Krankheitserreger erheblich erweitern. Die Analyse der Genome antiker Lebewesen mit Hilfe künstlicher Intelligenz eröffnet völlig neue Möglichkeiten bei der Suche nach vielversprechenden Molekülen.
Quelle: CNN