Intel versucht hinter Samsungs Rücken, Chipproduktionsaufträge von südkoreanischen Start-ups zu erhalten
Der Kampf um die Chipproduktion zwischen den Technologieriesen Intel und Samsung geht weiter, und es sind Gerüchte aufgetaucht, wonach das US-Unternehmen Chipproduktionsverträge mit südkoreanischen Unternehmen abschließen will, die zwar Chips herstellen, aber keine eigenen Fabriken besitzen.
Was bekannt ist
Der Vorstandsvorsitzende von Intel, Patrick Gelsinger, hat sich Berichten zufolge im vergangenen Jahr mit Spitzenmanagern aus Südkorea getroffen. Der CEO enthüllte angeblich Intels Halbleiterpläne und bot südkoreanischen Chip-Startups Anreize für Partnerschaften und die Nutzung von Intels Halbleiterkapazitäten und des neuen 18A-Technologieknotens, wie The Elec berichtete.
Intel hat vor kurzem seinen 14A-Technologieknoten vorgestellt, der dem 1,4-Nanometer-Prozess entspricht, und angekündigt, dass Chips, die mit diesem Knoten hergestellt werden, 2027 in die Massenproduktion gehen werden. Das Unternehmen gab außerdem an, dass es bereits Aufträge im Wert von 15 Milliarden Dollar erhalten hat. Bis dahin plant Intel offenbar, bis Ende 2024 mit der Massenproduktion von 18A-Chips (1,8nm) zu beginnen.
In der Zwischenzeit versucht Samsung, noch in diesem Jahr von der 4nm- auf die 3nm-GAA-Produktion (Gate-All-Around) umzusteigen, während TSMC und Intel für ihre 3nm-Chips eine FinFET-Struktur wählen. Da Intel offenbar die Oberhand gewonnen hat, versucht das Unternehmen Berichten zufolge, Samsung die südkoreanischen Kunden direkt vor der Nase wegzuschnappen.
Samsung ist derzeit der zweitgrößte Chiphersteller nach TSMC. Es wird jedoch immer deutlicher, dass der koreanische Tech-Gigant mit Intel in einen harten Wettbewerb treten wird, und die nächsten Jahre könnten für sein Halbleitergeschäft entscheidend sein.
Quelle: The Elec