WhatsApp zwang die NSO-Gruppe zur Weitergabe des Geheimcodes der Spionagesoftware Pegasus

Von Nastya Bobkova | 02.03.2024, 22:56
WhatsApp zwang die NSO-Gruppe zur Weitergabe des Geheimcodes der Spionagesoftware Pegasus

WhatsApp hat ein langwieriges Gerichtsverfahren gegen den Spyware-Hersteller NSO Group gewonnen und das Unternehmen gezwungen, seinen Geheimcode, der in seinem Produkt Pegasus verwendet wird, preiszugeben.

Was bekannt ist

Der Sieg kommt, nachdem WhatsApp jahrelang darum gekämpft hat, Zugang zum Pegasus-Code zu erhalten, nachdem aufgedeckt wurde, dass die Software zum Ausspionieren von Messenger-Nutzern verwendet wurde. Laut WhatsApp ist die Entscheidung des Gerichts ein wichtiger Schritt, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen und illegale Angriffe auf private Daten zu verhindern.

WhatsApp behauptete, dass Pegasus über das Gerät gesendete und empfangene Nachrichten abfangen konnte, einschließlich solcher, die über Plattformen wie iMessage, Skype, Telegram, WeChat, Facebook Messenger, WhatsApp und andere übertragen wurden. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass diese Software für verschiedene Zwecke konfiguriert werden kann, darunter das Abfangen von Kommunikationen, das Erstellen von Screenshots und das Extrahieren des Browserverlaufs.

Das Gericht entschied, dass WhatsApp Zugang zu den vollständigen Funktionen von Pegasus haben sollte, um zu verstehen, wie die Software auf Daten zugreift und diese extrahiert. Die NSO Group hat sich zu dieser Entscheidung noch nicht geäußert.

Das Gericht wies die Forderung nach spezifischen Informationen über die Serverarchitektur der NSO Group zurück und entschied, dass die NSO Group nicht verpflichtet ist, die Identität ihrer Kunden offenzulegen. Die weitere Entwicklung des Verfahrens wird für den 3. März 2025 erwartet.

Quelle: Ars Technica