Die USA testen KI zur Unterstützung bei Einwanderung, Menschenhandel und Katastrophenhilfe

Von: Bohdan Kaminskyi | 19.03.2024, 20:25

Das US-Ministerium für Innere Sicherheit (DHS) startet drei 5-Millionen-Dollar-Pilotprogramme, um künstliche Intelligenz in seine Behörden zu bringen. OpenAI, Anthropic und Meta nehmen an dem Projekt teil.

Was bekannt ist

Im Rahmen der Pilotprogramme wird die Federal Emergency Management Agency (FEMA) generative KI einsetzen, um die Katastrophenschutzplanung zu optimieren. Die Einwanderungsbehörde (Immigration and Customs Enforcement, ICE) wird große Sprachmodelle nutzen, um die Datenbanksuche bei der Untersuchung von Kinderausbeutung, Menschen- und Drogenhandel zu beschleunigen.

Die US-Einwanderungsbehörde (USCIS) wird KI-gestützte Chatbots einsetzen, um Beamte zu schulen, die Asylbewerber befragen. Nach Angaben der New York Times werden die USCIS-Mitarbeiter in der Lage sein, mit den KI-Bots Scheinbefragungen durchzuführen.

Das DHS erklärte, dass der Einsatz von KI die Aufdeckung von kriminellen Netzwerken im Zusammenhang mit dem Fentanyl-Vertrieb und die Identifizierung von Kriminellen und Opfern der Kinderausbeutung verbessern wird.

Die Behörde bildet eine Task Force aus mindestens 50 Fachleuten, die KI-Projekte koordinieren soll. Die Einstellung von qualifiziertem Personal ist jedoch nicht die einzige Herausforderung. Das DHS hatte bereits in der Vergangenheit Schwierigkeiten mit KI, einschließlich Fällen von Täuschung durch KI-generierte Deepfakes.

Einige Abteilungen des DHS, wie die Zoll- und Grenzschutzbehörde, setzen bereits KI-Systeme zur Grenzüberwachung ein. Die neuen Pilotprogramme werden jedoch der erste groß angelegte Einsatz von großen Sprachmodellen im Inland sein. Das DHS plant, bis Ende 2024 über die Ergebnisse der Experimente zu berichten.

Quelle: The Verge