Politiker fordern ein Verbot von "Killerrobotern" wegen der militärischen KI-Risiken
Führende Politiker der Welt haben vor den Gefahren des Einsatzes künstlicher Intelligenz zu militärischen Zwecken gewarnt und Beschränkungen gefordert, um das Aufkommen völlig autonomer "Killerroboter" zu verhindern.
Was bekannt ist
Bei der Eröffnung einer Konferenz zu diesem Thema in Wien verglich der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg die derzeitige Situation mit dem Moment, als die erste Atombombe entwickelt wurde. Er forderte eine "menschliche Kontrolle" über KI-Waffensysteme.
"Zumindest sollten wir sicherstellen, dass die tiefgreifendste und weitreichendste", fügte er hinzu.
Mirjana Spoljaric Egger, Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, äußerte ähnliche Bedenken. Ohne menschliche Beteiligung sei es unmöglich, das humanitäre Recht beim Einsatz solcher Waffen durchzusetzen.
Der Außenminister von Bangladesch, Hasan Mahmud, betonte, dass die KI über ein enormes Potenzial für Wissenschaft und Entwicklung verfüge und diesen Bereichen Vorrang vor dem Bau von Waffen eingeräumt werden sollte.
Auf der Konferenz wurde auch vor den Gefahren der Verbreitung von KI-Waffen gewarnt, die sogar in die Hände von Terroristen fallen könnten, da solche Technologien im Vergleich zu Atomwaffen relativ erschwinglich sind.
Experten befürchten, dass KI-Systeme in Zukunft in der Lage sein könnten, Menschen nach ihrer ethnischen Zugehörigkeit zu unterscheiden, wodurch die Gefahr eines Völkermords steigen würde.
Einige Politiker haben sich jedoch vorsichtig optimistisch über die Möglichkeit einer internationalen Regulierung militärischer KI geäußert und dabei Präzedenzfälle für das Verbot anderer Massenvernichtungswaffen angeführt.
Quelle: The Register